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beinahe Totalschaden - völliger Kontrollverlust

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    • beinahe Totalschaden - völliger Kontrollverlust

      Hallo zusammen,
      heute Flug 31 bis 34.
      Bei Flug 32 nach zwei Sekunden oder so in der Luft in vielleicht 20m Höhe bemerke ich, dass er auf den linken Hebel nicht reagiert - wollte eine Rechtskurve fliegen. Sofort beide Hebel losgelassen und den rechten Hebel nach rechts gedrückt. Der Kopter eierte herum wie ich es noch nie erlebt habe, bewegte sich aber dann doch torkelnd nach rechts.
      Per Augenschein habe ich ihn dann nach rechts geschoben in richtig hohes Gras und gleichzeitig den linken Hebel nach unten (also zu mir) gezogen. Er sank als würde er Treppenstufen runtereiern und verschwand im hohen Gras (80cm). Dann bekam ich eine Motor- und eine Kompasswarnung.
      Der Kopter lag so 20m vor mir auf dem Rücken im tiefen Gras und hatte nach Augenschein keine Beschädigungen. Ohne das hohe Gras wäre es wohl ein Totalschaden geworden. Mein Jott.

      Hab mir den Schweiss von der Stirn gewischt und bin danach weitergeflogen - zunächst zaghaft, dann wieder wie immer.

      (wie immer angle_mode, vor dem Flug kalibriert, Schalterstellungen kontrolliert)

      Bei der Heimfahrt dachte ich darüber nach, dass es daran gelegen haben könnte, dass am Startplatz so alte Panzerplatten lagen, eiserne Spundwände zum Fluss hin und ein eisernes Brückengeländer. Mein Silva-Kompass hat aber nicht gemeckert und mit drei anderen Akkus hat es ja geklappt.

      Wäre schön, wenn jemand nach Studium der Logs ein paar Worte dazu sagt.
      Möchte die Logs nicht öffentlich einstellen - nicht weil es verboten war, sondern weil nicht jeder wissen muss, wo ich fliege.

      Vielen Dank und Gruss
    • Ich versuche mir gerade mal so einen Überblick zu verschaffen, wann, wo und wie der TH so seine Zicken mit Kompass Verlust und unkontrolliertem Reagieren veranstaltet. Ist ja auch auf anderen Kanälen schon beschrieben worden. Offensichtlich hat der Typhoon H weniger ein Problem mit dem Kompass an sich, sondern eher ein Problem mit der Abschirmung des Kompasses (vor allem nach unten).
      Wenn ich demnächst mal ein Wochenende frei habe, werde ich wohl der Sache mal im Labor auf den Grund gehen. Die ganzen Beschreibungen deuten eher in diese Richtung. Denn so lasch kann die Qualitätssicherung bei Yuneec eigentlich auch nicht. Wie gesagt ich habe da so ein paar Vermutungen, mal sehen was ich finde. Ein Dauerzustand kann diese latente Problematik ja nicht bleiben. search
    • Hallo,
      ich verstehe das nicht. Er braucht doch den Kompass im Anglemode überhaupt nicht. Er weiss selbst, wo sein "Vorne" ist. Wenn ich dann den linken Hebel nach links schiebe, solle er sich nach links um die eigene Achse drehen et vice versa. Drücke ich den rechten Hebel nach links, dann soll er sich nach links bewegen et vice versa.
      Was versteht der H daran nicht? Kein Auto braucht einen Kompass, wenn ich den Lenker bewege.
      Dass er für RTH und meinetwegen Smartmode und POI einen Kompass braucht leuchtet mir ja noch einigermassen ein.

      Gruss
    • Aber jedes Navi im Auto hat einen Kompass, ob Du mit oder ohne Navi fährst, ist da völlig wurscht und zeichnet jede Bewegung des Fahrzeuges auf.
      Der Typhoon zeichnet ab Start alles im Log auf und dafür braucht er den Kompass und die Satelliten vom GPS, den Barometer, den Geschwindigkeitsmesser etc.
      Also ungeachtet dessen was die ST16 jetzt an Telemetrie sendet, ist der Kopter ein komplett autarkes Rechenzentrum mit "Buchführung".

      Mehr kann ich im Moment zur Technik noch nicht sagen, aber ich habe da so ein Bauchgefühl oder Ahnung, das dieses Problem nicht mit Firmware zu beheben ist. thinking
    • Soweit ich weiß funktioniert das so: Wenn du mit GPS fliegst braucht er zur Richtungsbestimmung sehrwohl den Kompass. Das GPS sagt ihm die Position wo er sich befindet was noch mitanderen Sensoren abgeglichen wird. Wenn du jetzt einen Steuerbefehl gibst sagt ihm der Kompass wohin die Reise geht bzw seine Ausrichtung im Raum.

      Lg
      Gerhard
    • Aspro76 schrieb:

      Soweit ich weiß funktioniert das so: Wenn du mit GPS fliegst braucht er zur Richtungsbestimmung sehrwohl den Kompass. Das GPS sagt ihm die Position wo er sich befindet was noch mitanderen Sensoren abgeglichen wird. Wenn du jetzt einen Steuerbefehl gibst sagt ihm der Kompass wohin die Reise geht bzw seine Ausrichtung im Raum.

      Lg
      Gerhard
      So hätte ich es auch sagen sollen :thumbsup: , allerdings gibt der Kompass nur die Ausrichtung in der Fläche vor, für den Raum muß zusätzlich der Barometer genutzt werden, der managed die Höhenangabe.
      Ein recht komplexes Zusammenspiel, das wir vor 20 Jahren bei den Helis noch alles mit eigenem Gehirnschmalz auswerten und umsetzen mußten. ;)
    • Ich hab es zwar schon oft genug gesagt aber ich finde jeder der ein Fluggerät steuert sollte dies auch ohne den ganzen Hilfsmittel beherrschen ohne das es in einer Katastrophe endet!
      Es soll ja den Piloten unterstützen und nicht fehlendes können ausgleichen!
      Ist aber nur meine bescheidene Meinung.

      Lg
      Gerhard
    • Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Kompass bei abgeschaltetem GPS nicht mehr in die Flugsteuerung eingreift. Also ohne GPS fliegen hilft definitiv.
      Ich hab das beim Herumexperimentieren mit dem Blade 350QX ausprobiert. Der FC ist ja auch von Yuneec programmiert. Bin da lange ohne GPS geflogen, weil ich keinen passenden Platz für den Kompass an einem alternativen Rahmen gefunden hatte. Der Kompass muss zwar angesteckt sein, sonst startet die SW gar nicht, aber er kann rumpampeln, wie er will, wenn man ohne GPS fliegt. Ist beim Kuh500 genauso und wird beim YTH nicht anders sein.

      Schaltet man aber GPS ein mit so einem nicht ordnungsgemäß befestigten Kompass, dann ist der Teufel los. Der Kopter ist kaum noch zu steuern und nimmt oft gar keine Befehle mehr an. Mit ist der Kompass beim Testflug mal runtergefallen (die kleine Platine hing nur noch am Kabel) und das Ergebnis war, dass der Kopter orange blinkend Reißaus genommen hat. Unsteuerbar mit Vollgas abgehauen und 300m weiter im Gebüsch verschwunden. Kommt das jemanden bekannt vor?

      Gruß HE
    • Hallo,
      @aspro

      da stimme ich Dir zu. Allerdings verstehe ich nicht, was das mit meinem beschriebenen Problem zu tun hat. Selbst wenn alle möglichen Helfer versagen, sollte doch ein einfaches Steuern möglich sein oder wendest Du immer mit der Handbremse?
      Gruss
    • @Gerhard
      aber es war auch einiges anders. Es gab viel weniger Modellflieger, wir hatten unsere 27 bzw. 35MHz Funke, die viel stabiler in der Verbindung waren (zumindest bei meiner 35MHz hatte ich in 30 Jahren nie einen Kontaktabriss zum Heli); Es gab viel weniger Störfrequenzen, fast keine Handy's, welches Auto hatte schon eine Funk-Schließanlage?, Kein WLan usw.

      Von daher waren einige grundsätzliche Parameter ganz anders als heute, vielleicht besser, vielleicht auch mit höheren Ansprüchen an die Piloten, sicherlich anstrengender und aufwendiger.
      Die Zeiten ändern sich!
    • deurdonderen schrieb:

      Hallo,
      @aspro

      da stimme ich Dir zu. Allerdings verstehe ich nicht, was das mit meinem beschriebenen Problem zu tun hat. Selbst wenn alle möglichen Helfer versagen, sollte doch ein einfaches Steuern möglich sein oder wendest Du immer mit der Handbremse?
      Gruss
      Ohne alle Onboard Systeme wie Gyro, Kompass usw kann man den H nicht fliegen,
      ohne GPS schon,
      das ist für Neulinge wie mich, die keine Heli Erfahrung haben auch eine Erfahrung,
      der schwimmt dann ganz gewaltig...

      Das kannst du übrigens gefahrlos im UAV Simulator sehr gut üben....
      :thumbup:
      viele Grüße
      Boernie
    • Hallo,
      Du denkst also, dass eines dieser Systeme kurzzeitig ausgefallen ist?
      Das ist ja nicht sehr beruhigend. Kann also jederzeit ohne Ankündigung wieder passieren?
      Mmh.
      Gruss und Danke für Deine Einschätzung
    • Mir hat mal ein Heli_Kollege vor Ewigkeiten gesagt, Modellhubschrauber Fliegen ist wie der Versuch mit ausgestreckten Armen einen Ball zu halten um ein daraufliegendes Hühnerei zu balancieren und dabei Seil zu springen. Das war lange vor Kompass und Lagestabilisierung. Und dann folgten Hundert Stunden Schweben, Kreisen mit Nase nach Mitte, bzw. Heck nach Mitte, die obligatorischen Viereckflüge mit gleicher Fluglage usw.

      Heute Paket aufmachen, Drohne rausnehmen, Funke anschalten und schon kann es losgehen :S
    • Mike 59 schrieb:

      Den Kompass braucht er auch,um seine Schräglage in der Luft zu erkennen,alles über 45° gehts bodenwärts...
      Glaub ich nicht. Dazu ist die IMU da. Schau mal in der GUI....
      Die Kompassdaten verwendet er nur zusammen mit den GPS-Daten. Kopter ohne GPS/Kompass bleiben auch gerade in der Luft.
      Das bringt mich zum Fliegen ohne Hilfsmittel - ich behaupte mal: Gibt es nicht bei Multikoptern. Das glaube ich erst, wenn ich einen sehe der mit vier Schiebereglern die vier Drehzahlen fer vier Propeller regelt und das Ding in Waage hält. Das macht immer noch der Flight Controller mit seinen Sensoren, selbst wenn du Acro oder Rate oder wie immer das genannt wird fliegst.

      GPS unterstützt nur das Position Halten zum Fotografieren, gleich Windeinfluß aus und dient als Rettungsanker für RTH. Das Fliegen selbst ist doch damit nicht beeinflusst. Allerdings mit der Ausnahme, dass bei Yuneec ohne GPS die Neigungswinkel hochgesetzt sind, was dazu führt, dass man schneller fliegen kann. Der Sinn erschliesst sich mir auf den ersten Blick nicht, warum man sich so entschieden hat. Vielleicht, weil er dann auch schneller reagiert, was manchmal doch nötig ist, wenn der Pilot zu langsam ist. Die Neigungsraten kann man allerdings auch mit Hase/Schildkröte Regler einstellen.
      Ohne Wind sollte also beim Fliegen zwischen mit und ohne GPS kaum ein Unterschied festzustellen sein. Ich finde zum Beispiel die Lösung, die Yuneec beim Blade 350QX im blauen Modus eingebaut hat, sehr gut. Da ist es nämlich so, dass solange man Steuereingaben macht, das GPS nicht eingreift und der Kopter im Wind auch abdriftet, aber wenn man nix macht nach einer gewissen Zeit die Position per GPS fixiert wird und RTH geht auch. Also Fliegen ohne GPS Unterstützung und GPS, wenn es gebraucht wird. Leider gibt es den blauen Modus beim Kuh500 nicht (mehr), beim Chroma aber schon.

      Gruß HE
    • Hallo zusammen,
      im Stillen hatte ich gehofft, dass die Krämdelakräm mit Standleitung zu den Künstlern in KK vielleicht einen Hauch einer Lösung für das seltsame Phänomen hat. Meinetwegen nur Spekulation.
      Aber garnix?

      Einen Nachtrag meinerseits gibt es noch.
      Hier hatte ich ja schon einmal ein Problem beschrieben:
      Der Wind und die Akkuwarnung - Vorsicht!

      Da ich ja bei jedem Flug alles notiere, kann ich immer leicht nachvollziehen, ob sich ein Problem wiederholt und unter welchen Umständen. Beim aktuellen Vorfall war es wieder Akku 1 (der neunte Flug). Das mag jetzt Zufall sein, denn die YTH Akkus haben ja keinerlei Elektronik, die irgendwas verursachen könnte. Auf jeden Fall war es halt Akku 1. Wie alle Akkus wird er ganz normal mit 1C geladen, hatte beim Start eine Temperatur von 22°.
      Es bleibt halt ein Rätsel.
      HE wird sich das Logbuch ansehen. Meine Daten zeige ich natürlich nicht, aber das Ergebnis werde ich posten und bin sehr gespannt.
      Was ich selbst schon sagen kann, ist dass die angezeigte Route Richtung N beginnt - tatsächlich aber startete ich definitiv Richtung SO eher SSO.
      Auf dem Log sieht man auch, dass der Kopter einen Vollkreis fliegt als ich versuchte, ihn auf die Wiese zu drücken - das hatte ich im Stress überhaupt nicht wahrgenommen - für mich sah das aus wie ein Hin- und Herfliegen.

      Wir werden sehen.
      ;)
      Gruss