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Mein erstes (Lehr)Jahr mit der Yuneec H520

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    • Mein erstes (Lehr)Jahr mit der Yuneec H520

      Im März 2018 hatten wir uns nach einem Auswahlverfahren zum Kauf einer Yuneec H520 entschieden. Auswahlkriterien waren die moderne Plattform und das Wechselsystem mit verschiebenden Kameras.
      Kurz nach dem Kauf wurde dann der Maiden Flight (Jungfernflug) auf einer Wiese durchgeführt.
      Uns begeisterte die einfache Handhabung und der super leise Flugbetrieb der H520.

      Die beiden Akkus’s wurden dann direkt mal leer geflogen.

      Da ich selber keinerlei Erfahrung mit ferngesteuerten Flugmodellen hatte, nahm ich die H520 mit nach Hause, um mich mit dem System vertraut zu machen und Flugerfahrung zu sammeln. Es folgte der erste Flug in meinem Garten. Schon nach dem Abheben, in 2 m Höhe und 3 m Abstand, meldete das System „Data link lost“, ich leitete sofort erschreckt wieder die Landung ein.
      Was war das??? Ein anwesender Pilotenfreund und ich mutmaßten, dass es vielleicht an unseren Mobiltelefonen in unserer Hosentasche lag.
      Also, die Mobiltelefone mal aus der Reichweite gelegt und neue Flugversuche durchgeführt.
      Hierbei trat das Problem dann nicht mehr auf.
      Im Nachhinein war das Weglegen der Mobiltelefone quatsch, die H520 wird ja auch beworben, um in der Umgebung von höherer elektromagnetischer Strahlung fliegen zu können.
      Es war aber zuerst mal die einzige Maßnahme, die uns logisch erschien, zur Ursache komme ich dann später noch.


      Als meine Testwiese habe ich mir eine große Wiese des ehemaligen Flugplatzes „Butzweilerhof“ ausgesucht. Er ist von mir idealer Weise mit dem Fahrrad zu erreichen.

      Der Butzweilerhof war einer der ersten Flugplätze in Deutschland und wurde in zwanziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Verkehrslandeplätze in der beginnenden Verkehrsluftfahrt. In den 1980ern endete dann der Betrieb dort aufgrund des Ausbaues des Airports „Köln-Bonn“ und der politischen Großwetterlage. Heute ist es ein Industriegebiet, wobei einige Überbleibsel des alten Flughafens immer noch zu erkennen sind.

      Aber zurück zu der Testflügen mit der H520.
      Ich übte also hier immer fleißig um die Kontrolle über das UAS zu erhalten.
      Aber immer wieder hatte ich „data link lost“, jedes mal bekam ich einen großen Schreck und leitete sofort den RTL ein um einen unkontrollierten Flug zu verhindern.
      Was kann es nur sein? Ich suchte das Problem immer bei mir!


      Im ersten autonomen Flug eines Surveys hatte ich dann wieder „data link lost“, die H520 flog aber weiter! Nach kurzer Überlegung habe sie aber zurückgeholt, um nicht in eine, von mir nicht kontrollierbare Situation zu kommen. Als Anfänger hat man da so seine Sorgen.


      Da ich jetzt mit den Surveys experimentierte, mussten die „.plan“-Dateien vom PC auf die ST16 kopiert werden. Der Datentransfer vom PC zur ST16 erfolgte via micro SD card und entsprechenden USB-Adapter auf dem PC.

      Im August passierte es dann, die microSD card landete im Gehäuse!
      Bei meiner ST16 ist der Spalt zwischen der Slot-Umrandung und der Aussparung des Kunststoffgehäuses so groß, dass die microSD Card da mühelos zwischen geht.
      Ich Schussel hatte nicht bemerkt das ich die Card neben den Slot gesteckt hatte und schwups war sie drin!!
      Was nun?
      Aufschrauben war auf keinen Fall die Lösung, da dann sofort die Garantie verfällt!
      Also den Service anrufen!! War aber dann kein Problem, die ST16 und die microSD waren innerhalb einer Woche wieder da!!
      Guter Service von Yuneec.


      Das inspirierte mich nach der Suche nach einer Alternative zum Austausch der Daten zwischen ST16 und PC.
      Die erste Idee war der Datenaustausch via Email. Die H520 erhielt eine Mailadresse und war ab sofort via Mail erreichbar.
      Super



      Ich hatte aber auch bei den weiteren Übungsflügen immer wieder „data link lost“!!!

      Ich fragte mich wo ich die Fehlermeldungen, die unter dem Glockensymbol auftauchten, zu finden seien?
      Im Handbuch gab es hierzu keinen Hinweis und die Inspektion des Dateisystems der ST16 lieferte keinen Hinweis.
      Ich wollte die Situationen in den Logs wiederfinden, um sie dann mit dem Service von Yuneec mal besprechen zu können.

      Schlussendlich mache ich Fotos mit dem SmartPhone.
      Da lese ich im Handbuch von der Möglichkeit Screenshots von der ST16 anzufertigen. Dauert etwas bis ich verstehe, dass der Softkey („Rechteck mit den zwei waagerechten Strichen“ in der Mitte der Softkeys der ST16) ca. 1-2 Sekunden gehalten werden muss, bis das der Screenshot erstellt wird. Na ja, es ist eigentlich klar, bei Apple-Devices muss man zwei Tasten drücken, um die Funktion auszulösen und hier ist halt die Zeit, die das Auslöse-Kriterium definiert.


      Aber wo sind die „log-dateien“. Die Anfrage an Yuneec ergibt, dass ich das Tool „qgroundcontrol“ installieren und benutzen soll.
      Das Tool hilft aber nicht wirklich weiter. Es gibt verschieden Logfile-Typen „.utm, .tlog“ …..
      Was sagen sie einem ? Die logs, die ich suchte, habe ich nicht gefunden.
      Da das Tool eine eigene Komplexität mit sich brachte und ich die Zusammenhänge noch nicht verstand, brachte es nicht den gewünschten Erfolg auf der Suche nach den Log-Dateien.


      Im Zuge der weiteren Experimente, hatte ich die vermeidlich gute Idee den Datenaustausch zur ST16 via OneDriveApp durchzuführen.
      Das lief perfekt, wir hatten ein zentrales WEB-DAV Laufwerk von Microsoft, um unsere Daten zentral zu speichern. Microsoft bot via Android-App ebenfalls den Zugang auf dieses Laufwerk ab.
      Das schien die perfekte Lösung zu sein, doch hierzu noch später.


      Führe weiter Test- und Übungsflüge durch.

      Aber immer wieder „data link lost“ und jetzt auch „Communication lost“


      Ich war nicht überhaupt zufrieden mit der Situation. Wir wollten die H520 im professionellen Umfeld betreiben und wenn die Plattform dermaßen unzuverlässig war, wie sollten wir dann jemals mit einem guten Gewissen einen Auftrag annehmen?

      Im Oktober hatte ich dann meinen Unmut KK mitgeteilt.

      Die Antwort war ein Hinweis auf DFS Frequenzband und ein Dokument in Englisch zum Einsatz der beiden mitgelieferten Antennen (Pilz-Antenne und Patch-Antenne) der ST16.
      Die Empfehlung war ich sollte doch mal die Patch-Antenne nutzen.
      Im Übrigen könnte es, aufgrund des DFS Frequenzbandes und der Priorisierung für Wetterkanäle zu Unterbrechungen bis zu 60 Sekunden kommen.
      Ich hatte dies zuerst mal hingenommen, konnte mir aber auf den Hinweis auf DFS keinen Reim darauf machen.
      Mittelweile bin ich da schlauer. Ich hatte immer gedacht mit DFS ist die Abkürzung für die Deutsche Flugsicherung gemeint,
      aber mitnichten, es handelt sich um die Abkürzung „Dynamic Frequency Selection“ (siehe „Wikipedia“ und es handelt sich dabei um das Datenport Auswahlverfahren im Wlan, bei dem die im Wetterradar genutzten Frequenzen Priorität haben.

      Ich bin also die nächsten Flüge mit der Patch-Antenne geflogen.
      Hierbei konnte ich aber keine Besserung erkennen.

      Daraufhin habe dann also noch mal bei KK interveniert.

      Es kommt der Vorschlag von KK, die E50 zum kostenlosen Check einzusenden.


      Im Januar habe ich also E50 nach KK verschickt. Sie ist Ruckzuck zurück und mit dem Ergebnis, das die Antenne auf Kulanz getauscht wurde!
      Siehe da! Hier lag also das Problem.

      Mittlerweile weiß ich, dass die Polarisation der verbauten Antenne nicht korrekt war und in der Fertigung die falsche Antenne verbaut worden war.
      Ob ich/wir die Einzigen sind oder waren die von dem Problem betroffen waren, kann ich nicht sagen.
      Auffällig ist, dass ich keinen Hinweis auf Leidgenossen in Netz finden konnte, wo die gleichen Symptome geschildert wurden.

      Nach der Rückkehr der E50 nehme meine Flugübungen wieder auf.
      Diesmal mit dem Ziel ist ein Survey mit Batteriewechel durchzuführen.

      Hierbei war mir aufgefallen, dass anders als in der Doku (Yuneec H520 Manual_DE1.1.9.pdf) der Batteriewechsel nicht automatisch erfolgt.
      Ich hatte bei der 20% Meldung dann den RTL manuell eingeleitet.

      Aber ich sehe auch wieder „Communication lost“!!
      Was ist das? Sollte doch weg sein!!!

      Noch einmal Nachfrage an KK wo sich die Log-Files aus dem Glocken Fenster verbergen. Ich erhalte einen Hinweis auf eine neue Doku die ich mir aus dem Download-Bereich (H520_1.6_Update_Guide.pdf) ziehen kann.

      Man kann jetzt die Log-Dateien aus der H520 ziehen, wenn man die H520 via USB mit dem PC verbindet und eine neue Funktion im DataPilot benutzt.

      Ich entlade die komplette Log-Historie von der H520 herunter. Dauert etwas, aber geht!
      Für das Analysieren der „. ulg-Dateien“ finde ich im Netz das Tool „PX4 Flight Review“.
      In meinen Daten finde ich immer RC-Control Abbrüche immer zum „Communication lost“ Zeitpunkt.

      Noch mal Kommunikation mit KK.
      Ich sollte auf die neueste Software warten die nächste Woche kommt.

      Die Software ist da aber das Update lässt sich nicht einspielen. Auch die Ratschläge aus KK helfen hier nicht.

      Ich verpacke das ganze System und hole mir einen Serviceabruf aus KK.
      Nach wenige Tagen ist die Kiste wieder da.

      Die Software ist jetzt aktuell!!!


      Aber man hat mir die ST16 komplett neu aufgesetzt!

      Empfehlung von KK keine Software auf die ST16 zu installierten oder die ST16 als Android Tablett zu Nutzen. Hierfür reicht die Rechenleistung nicht aus.

      Meine vermeidlich intelligenten Kopplungsversuche zwischen ST16 und PC haben dann zum
      „Communication lost“ Syndrom und dies überlagerte sich mit dem Polarisationsproblem der E50-Antenne.

      Holly Molly!!!

      Das es hier aber einer Verbesserung bedurfte kann man schon daran sehen, dass man jetzt die „.plan“-Dateien mittels DataPilot und ST16 übertragen kann, wenn beide sich im gleichen WLAN Netz befinden.

      Perfekt!!

      Im Frühjahr hatte ich dann in KK an einem Kurs H520 in Theorie & Praxis teilgenommen. Das war eine gute Maßnahme und hat noch einige Erkenntnisse gebracht.

      So, das war mal eine subjektive Beschreibung meines ersten Lehrjahres mit der H520!


      Die nächsten Flüge sind schon geplant!