Guten Abend,
ich eröffne hier mal ein Einsteigertutorial für alle, die sich eine DJI Spark angeschafft haben, oder am überlegen sind sich eine Spark zu kaufen.
Zunächst, was ist die DJI Spark und was kann sie?
Die DJI Spark ist die kleinste aller Drohnen mit mechanisch (per 2 Achsengimbal) stabilisierter Kamera von DJI. Die Arme der Spark sind nicht klappbar. Klingt zunächst nach einem Nachteil, ist aber keiner. Denn durch die fehlenden Gelenke ist die Spark sehr robust. Wo die Arme anderer Klappdrohnen an den Gelenken brechen, verliert die Spark höchstens leicht ersetzbare Propeller. Dennoch ist die Spark klein genug um sie in der Handtasche zu verstauen. Empfehlenswert ist allerdings die Verwendung einer auf die Spark zugeschnittener Drohnentasche. Selbst diese Tasche passt bei mir noch in meinen Rucksack und dieser ist dann gerade einmal halb voll.
Die Spark nimmt Videos leider ausschließlich im MP4 Format mit 1080p und 30 (29,97fps) Bilder pro Sekunde auf. Andere Einstellmöglichkeiten gibt es hier nicht. Auch das Kameraprofil (Kontrast, Sättigung und Schärfe) lässt sich leider nicht einstellen. Einige im Netz finden die Bilder der Spark überschärft. Dem kann ich mich nicht anschließen. Dennoch fänd ich es schön, wenn die Spark ein flaches Videoprofil, ähnlich dem D-Log Profil anderer, höherpreisiger Drohnen bieten würde. Hier wäre in der Videonachbearbeitung mehr machbar. So gehen leider schon einige Bildinformationen durch die automatische Bildbearbeitung der Spark verloren. Die Videos sehen dennoch sehr sehenswert aus, da sie sowohl machanisch durch den 2 Achsengimbal, als auch elektronisch stabilisert werden. Im Ergebnis dessen wirken sie, als wäre die Kamera auf Schienen geführt worden.
Die Bilder werden mit 12MP Auflösung im 4:3 Format aufgenommen. Auch hier weiss die Spark durch ihren guten Bildsensor zu glänzen. Die Fotos stehen den Fotos guter Handykameras in nichts nach. Allerdings ist auch hier wieder zu spüren, dass die Spark lediglich als Selfiekamera konzipiert wurde. Denn es fehlt das RAW/DNG Format. In diesem legen andere Kameradrohnen die nackten Bildsensordaten ab, wodurch in der Bildnachbearbeitung sehr viel mehr machbar wäre. So steht leider nur das stark komprimierte JPEG-Format zur Verfügung. Allerdings kann man den Dynamikumfang der Bilder steigern, in dem man eine Belichtungsreihe aufnimmt. Hier nimmt die Spark ein Über- ein normal- und ein Unterbelichtetes Bild auf. Mit Programmen zur HDR-Entwicklung kann man damit auch ohne RAW/DNG zu tollen Ergebnissen kommen.
Da die Spark als Selfiekamera konzipiert wurde, beherrscht sie Gestensteuerungen und lässt sich im Gestenmodus, sowohl aus der Hand starten, als auch landen. In diesem Modus erkennt sie auch Gesten und reagiert entsprechend darauf. Damit ist es möglich, ganz ohne Smartphone und/oder Kontroller, Fotos und Videos aufzunehmen und der Spark zu sagen, wohin sie fliegen soll. Gerade das Starten/Landen auf/in der Hand ist ein Alleinstellungsmerkmal der Spark und bei vielen Käufern, zusammen mit ihren kompakten Maßen, ein Kaufentscheidendes Argument.
Auch automatische Flugmodis wie das Umkreisen eines Objektes kennt die Spark. Gerade das Umkreisen eines Objekts gelingt ihr auf Grund des 2 Achsengimbals allerdings eher schlecht als recht. Schnell verliert sie das Zielobjekt aus dem Blick und schwenkt dann recht schnell und hastig aufs Zielobjekt zurück. Hier fehlt einfach die dritte Achse der Kamerastabilisierung. Die anderen automatischen Modis sehe ich da als sinnvoller. Da sie aber gern von den Spark-Piloten genutzt werden, sind sie in den Uservideos recht häufig vertreten und damit nichts besonderes mehr.
Meine Empfehlungen:
Kauft die Spark im Combopack. Hier ist der Kontroller, sowie ein weiterer Akku und das Ladegerät mit dabei. Per Smartphone kommt die Spark nicht weit. Schnell reißt die Verindung ab und das FPV-Bild ist weg. Zudem ist die Reichweite und Geschwindigkeit ohne Kontroller stark begrenzt. Auch wenn die App abstürzen sollte, lässt sich die Spark dann weiterhin über den Kontroller steuern. Zudem hebt er die Beschränkungen auf und bietet den Sportmodus. Im Sportmodus fliegt die Spark mit bis zu 50km/h. Allerdings stabilisiert der Gimbal hier nicht mehr bei Seitwärtsbewegungen und die Sensoren zur Hinderniserkennung sind deaktiviert. Daher fliegt im Sportmodus mit Bedacht und am besten auf offenem Feld.
Die Empfindlichkeit der Steuersticks des Kontrollers, lassen sich ebenso wie die Schwenkgeschwindigkeit des Gimbals, in der DJI GO 4 App einstellen. Die Steuersticks habe ich bei mir auf volle Stärke gelassen. Der Gimbal schwenkt bei mir allerdings nur mit der Einstellung 20. Dadurch schwenkt er wesentlich langsamer, was zu ruhigeren Aufnahmen führt.
In Sachen DJI Go 4 sind iPhones zu bevorzugen, da die App hier völlig fehlerfrei und sorglos läuft. Bei Androidgeräten sind die in der Kompatibilitätsliste von DJI aufgeführten Geräte zu bevorzugen. Bei diesen Geräten versichert DJI das die GO 4 App hier problemlos läuft. Auf anderen Geräten kann es zu Problemen kommen, was insbesondere während des Fluges nicht ratsam ist.
Es gibt viele Möglichkeiten die Spark zu fliegen. Nur per Smartphone, mit Kontroller, Funkverbindung zwischen Kontroller und Smartphone, oder USB-OTG Kabel zwischen Kontroller und Smartphone. Die letzte Möglichkeit ist die Beste. Hier kann dann frei gewählt werden, ob zwischen Kontroller und Spark auf 2,4GHz oder 5,8GHz gefunkt wird. Der größeren Reichweite wegen, ist 2,4GHz zu bevorzugen. Leider schaltet die Spark beim Koppeln mit dem Kontroller standardmäßig auf 5,8GHz zwischen Spark und Kontroller. Während sich dies auf iPhones leicht korrigieren lässt, kann dies auf Androidgeräten zu einem Mammutprojekt ausarten.
Beim Fliegen sollte stets darauf geachtet werden, dass die Spark relativ klein ist. Entsprechend ist sie schnell so weit weg, dass sie nach kurzem wegschauen, erst mühsam am Himmel gesucht werden muss. Da in Deutschland die Sichtflugregel gilt, welche besagt, dass man die Drohne stets im Blick haben muss, kommt man mit der Spark nicht weit. Abhilfe schaffen kleine Stroboskopblitzer. Nur ist die Frage, wo diese hingeklebt werden sollen. Diese stellt sich im übrigen auch beim Anbringen der gesetzlich vorgeschriebenen Drohnenplakette. DJI empfiehlt hier, die Anbringung einer Plakette in Micro-Größe an einem der 4 Motorarme.
Sehr empfehlen kann ich zusätzlich käufliche Landebeine sowie einen Gimbal/Kameraschutz. Die Landbeine schaffen mehr Distanz zwischen Spark und Boden. Dadurch kann die Spark auch auf einer kurz gemähten Wiese/unebenen Gelände landen, wo die Kamera, inbesondere die nach unten gerichtete Sensorkamera, sonst schnell verschmutzen würden. Der Gimbal/Kamerschutz ist als Transportsicherung zu verstehen. Er fixiert die Kamera und verhindert das Gimbal und Kamera während des Transports regelrecht durchgeschüttelt werden. Gerade Radfahrern, die ihre Spark gern dabei haben, ist dieser Gimbal/Kameraschutz sehr zu empfehlen.
Dies soll es zunächst erst einmal gewesen sein. Ich könnte hier noch mehr schreiben. Insbesondere in Hinblick auf Flugmanöver und Einstellungen für sehenswerte Videoaufnahmen. Aber das kommt an einem anderen Tag.
Ich wünsche Euch stets gutes Wetter, unfallfreie Flüge und immer ausreichend Luft unter der Spark.
Liebe Grüße aus Frankfurt (Oder), Stefan.
ich eröffne hier mal ein Einsteigertutorial für alle, die sich eine DJI Spark angeschafft haben, oder am überlegen sind sich eine Spark zu kaufen.
Zunächst, was ist die DJI Spark und was kann sie?
Die DJI Spark ist die kleinste aller Drohnen mit mechanisch (per 2 Achsengimbal) stabilisierter Kamera von DJI. Die Arme der Spark sind nicht klappbar. Klingt zunächst nach einem Nachteil, ist aber keiner. Denn durch die fehlenden Gelenke ist die Spark sehr robust. Wo die Arme anderer Klappdrohnen an den Gelenken brechen, verliert die Spark höchstens leicht ersetzbare Propeller. Dennoch ist die Spark klein genug um sie in der Handtasche zu verstauen. Empfehlenswert ist allerdings die Verwendung einer auf die Spark zugeschnittener Drohnentasche. Selbst diese Tasche passt bei mir noch in meinen Rucksack und dieser ist dann gerade einmal halb voll.
Die Spark nimmt Videos leider ausschließlich im MP4 Format mit 1080p und 30 (29,97fps) Bilder pro Sekunde auf. Andere Einstellmöglichkeiten gibt es hier nicht. Auch das Kameraprofil (Kontrast, Sättigung und Schärfe) lässt sich leider nicht einstellen. Einige im Netz finden die Bilder der Spark überschärft. Dem kann ich mich nicht anschließen. Dennoch fänd ich es schön, wenn die Spark ein flaches Videoprofil, ähnlich dem D-Log Profil anderer, höherpreisiger Drohnen bieten würde. Hier wäre in der Videonachbearbeitung mehr machbar. So gehen leider schon einige Bildinformationen durch die automatische Bildbearbeitung der Spark verloren. Die Videos sehen dennoch sehr sehenswert aus, da sie sowohl machanisch durch den 2 Achsengimbal, als auch elektronisch stabilisert werden. Im Ergebnis dessen wirken sie, als wäre die Kamera auf Schienen geführt worden.
Die Bilder werden mit 12MP Auflösung im 4:3 Format aufgenommen. Auch hier weiss die Spark durch ihren guten Bildsensor zu glänzen. Die Fotos stehen den Fotos guter Handykameras in nichts nach. Allerdings ist auch hier wieder zu spüren, dass die Spark lediglich als Selfiekamera konzipiert wurde. Denn es fehlt das RAW/DNG Format. In diesem legen andere Kameradrohnen die nackten Bildsensordaten ab, wodurch in der Bildnachbearbeitung sehr viel mehr machbar wäre. So steht leider nur das stark komprimierte JPEG-Format zur Verfügung. Allerdings kann man den Dynamikumfang der Bilder steigern, in dem man eine Belichtungsreihe aufnimmt. Hier nimmt die Spark ein Über- ein normal- und ein Unterbelichtetes Bild auf. Mit Programmen zur HDR-Entwicklung kann man damit auch ohne RAW/DNG zu tollen Ergebnissen kommen.
Da die Spark als Selfiekamera konzipiert wurde, beherrscht sie Gestensteuerungen und lässt sich im Gestenmodus, sowohl aus der Hand starten, als auch landen. In diesem Modus erkennt sie auch Gesten und reagiert entsprechend darauf. Damit ist es möglich, ganz ohne Smartphone und/oder Kontroller, Fotos und Videos aufzunehmen und der Spark zu sagen, wohin sie fliegen soll. Gerade das Starten/Landen auf/in der Hand ist ein Alleinstellungsmerkmal der Spark und bei vielen Käufern, zusammen mit ihren kompakten Maßen, ein Kaufentscheidendes Argument.
Auch automatische Flugmodis wie das Umkreisen eines Objektes kennt die Spark. Gerade das Umkreisen eines Objekts gelingt ihr auf Grund des 2 Achsengimbals allerdings eher schlecht als recht. Schnell verliert sie das Zielobjekt aus dem Blick und schwenkt dann recht schnell und hastig aufs Zielobjekt zurück. Hier fehlt einfach die dritte Achse der Kamerastabilisierung. Die anderen automatischen Modis sehe ich da als sinnvoller. Da sie aber gern von den Spark-Piloten genutzt werden, sind sie in den Uservideos recht häufig vertreten und damit nichts besonderes mehr.
Meine Empfehlungen:
Kauft die Spark im Combopack. Hier ist der Kontroller, sowie ein weiterer Akku und das Ladegerät mit dabei. Per Smartphone kommt die Spark nicht weit. Schnell reißt die Verindung ab und das FPV-Bild ist weg. Zudem ist die Reichweite und Geschwindigkeit ohne Kontroller stark begrenzt. Auch wenn die App abstürzen sollte, lässt sich die Spark dann weiterhin über den Kontroller steuern. Zudem hebt er die Beschränkungen auf und bietet den Sportmodus. Im Sportmodus fliegt die Spark mit bis zu 50km/h. Allerdings stabilisiert der Gimbal hier nicht mehr bei Seitwärtsbewegungen und die Sensoren zur Hinderniserkennung sind deaktiviert. Daher fliegt im Sportmodus mit Bedacht und am besten auf offenem Feld.
Die Empfindlichkeit der Steuersticks des Kontrollers, lassen sich ebenso wie die Schwenkgeschwindigkeit des Gimbals, in der DJI GO 4 App einstellen. Die Steuersticks habe ich bei mir auf volle Stärke gelassen. Der Gimbal schwenkt bei mir allerdings nur mit der Einstellung 20. Dadurch schwenkt er wesentlich langsamer, was zu ruhigeren Aufnahmen führt.
In Sachen DJI Go 4 sind iPhones zu bevorzugen, da die App hier völlig fehlerfrei und sorglos läuft. Bei Androidgeräten sind die in der Kompatibilitätsliste von DJI aufgeführten Geräte zu bevorzugen. Bei diesen Geräten versichert DJI das die GO 4 App hier problemlos läuft. Auf anderen Geräten kann es zu Problemen kommen, was insbesondere während des Fluges nicht ratsam ist.
Es gibt viele Möglichkeiten die Spark zu fliegen. Nur per Smartphone, mit Kontroller, Funkverbindung zwischen Kontroller und Smartphone, oder USB-OTG Kabel zwischen Kontroller und Smartphone. Die letzte Möglichkeit ist die Beste. Hier kann dann frei gewählt werden, ob zwischen Kontroller und Spark auf 2,4GHz oder 5,8GHz gefunkt wird. Der größeren Reichweite wegen, ist 2,4GHz zu bevorzugen. Leider schaltet die Spark beim Koppeln mit dem Kontroller standardmäßig auf 5,8GHz zwischen Spark und Kontroller. Während sich dies auf iPhones leicht korrigieren lässt, kann dies auf Androidgeräten zu einem Mammutprojekt ausarten.
Beim Fliegen sollte stets darauf geachtet werden, dass die Spark relativ klein ist. Entsprechend ist sie schnell so weit weg, dass sie nach kurzem wegschauen, erst mühsam am Himmel gesucht werden muss. Da in Deutschland die Sichtflugregel gilt, welche besagt, dass man die Drohne stets im Blick haben muss, kommt man mit der Spark nicht weit. Abhilfe schaffen kleine Stroboskopblitzer. Nur ist die Frage, wo diese hingeklebt werden sollen. Diese stellt sich im übrigen auch beim Anbringen der gesetzlich vorgeschriebenen Drohnenplakette. DJI empfiehlt hier, die Anbringung einer Plakette in Micro-Größe an einem der 4 Motorarme.
Sehr empfehlen kann ich zusätzlich käufliche Landebeine sowie einen Gimbal/Kameraschutz. Die Landbeine schaffen mehr Distanz zwischen Spark und Boden. Dadurch kann die Spark auch auf einer kurz gemähten Wiese/unebenen Gelände landen, wo die Kamera, inbesondere die nach unten gerichtete Sensorkamera, sonst schnell verschmutzen würden. Der Gimbal/Kamerschutz ist als Transportsicherung zu verstehen. Er fixiert die Kamera und verhindert das Gimbal und Kamera während des Transports regelrecht durchgeschüttelt werden. Gerade Radfahrern, die ihre Spark gern dabei haben, ist dieser Gimbal/Kameraschutz sehr zu empfehlen.
Dies soll es zunächst erst einmal gewesen sein. Ich könnte hier noch mehr schreiben. Insbesondere in Hinblick auf Flugmanöver und Einstellungen für sehenswerte Videoaufnahmen. Aber das kommt an einem anderen Tag.
Ich wünsche Euch stets gutes Wetter, unfallfreie Flüge und immer ausreichend Luft unter der Spark.
Liebe Grüße aus Frankfurt (Oder), Stefan.
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