Hallo und Herzlich Willkommen im RC-DROHNEN-FORUM.
Wir sind ein unabhängiges, rein privat geführtes Forum zum Thema Multicopter (Drohnen) speziell für Luftbild-Aufnahmen und Technik für den privaten- und gewerbliche Piloten.
Ein lockerer, freundlicher Umgang gepaart mit Know-How, Hilfsbereitschaft und ein respektvolles Miteinander erwarten Dich hier.
Melde Dich kostenlos an, um alle Funktionen nutzen zu können. Wir freuen uns auf Dich!
Viel Spaß wünscht Dir das RCDF-Team.

Offizieller Partner des BVCP - Bundesverband Copter Piloten

Wie funktioniert bei der Mavik 2 die Höhenmessung.

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Wie funktioniert bei der Mavik 2 die Höhenmessung.

      Hallo,

      Weiß jemand wie die Höhenmessung bei der Mavik 2 funktioniert?
      Ich Habe meine Drohne von einem Balkon im 3ten Stock gestartet. Ich habe sie auf 1,6 Meter vom Balkon-Boden gebracht.
      Die echte Höhe liegt bei 9,6 Meter. Ich habe sie über das Geländer geflogen um zu sehen was passiert. Die Höhenanzeige ist bei 1,6 Meter geblieben.
      Die höhe wurde nicht nachreguliert. Da die maximale Flughöhe für Drohnen ist 100 Meter beträgt, sehe ich da ein Problem drin.
      Ich verstehe nur nicht, wie die elektronik die höhe fest legt, da in der Drohne kein Messgerät verbaut ist. Währe eins vorhanden, müsste das Messgerät ja die
      die neue Höhe erkennen und anzeigen.
      Falls also einer eine Idee hat, wie die Höhenmesung funktioniert, das wäre echt toll zu wissen.... ^^
    • Die Mavic 2 hat zwei Messtechniken zur Höhenbestimmung: Wie schon erwähnt die Barometrik und dann noch eine Infrarotmessung, die aber nur 12m "Reichweite" hat.

      Zur Höhenbestimmung ist ausser bei der direkten Messung immer ein Bezugspunkt erforderlich. Meist Angabe über NN (Normal Null; Meereshöhe), oder bei Drohnen (Barometrisch) der Startpunkt. Die direkte Infrarotmessung nur beim Landevorgang.

      Während des Fluges kann also die Höhe über Grund nur mittels Geodaten und und Relation zu Höhenangaben aus Kartendaten ermittelt werden. Das ist Rechenaufwendig und nicht "fließend in Echtzeit" zu bewältigen.

      Es gibt verschiedene Methoden, "nichtmechanisch" Entfernungen zu messen, z.B. Laser, IR, Ultraschall, Schall, Funkwellen (Radar), Die Höhenangaben bei Ortung über Satellitensignale sind auch auf Basis von NN, zudem auch nicht zuverlässig genug. Alle haben ihre "Eigenheiten" und nur wenige sind übehaupt für Drohnen geeignet. Diese werden auch von DJI für alle Drohnenmodelle genutzt und sind in diversen Sensoren vorhanden. Aber alle "Abstandssensoren" haben eine maximale Reichweite von wenigen Metern.

      Es ist generell so, dass die geringe Reichweite der Messmethoden der Grund dafür ist, dass keine exakten Höhendaten über Grund möglich sind. Man muss sich nur vergegenwärtigen, welche Maximalwerte im Straßenverkehr für zuverlässige Abstandsmessungen gelten (z.B. Parkunterstützung). Ein weiterer Grund für die Schwierigkeiten ist die Struktur der Erdoberfläche (Wasser, Wellen, Wolken, Sand, Eis, Gras, Bäume, Siedlungsgebiete usw.)

      Leider bleiben dahingehend die Wünsche / Vorstellungen vieler Menschen naiv utopisch.

      @ schmitt: Angaben zu den Sensorwerten findest du im Manual der Mavic2

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hegauer ()

    • hegauer schrieb:


      Während des Fluges kann also die Höhe über Grund nur mittels Geodaten und und Relation zu Höhenangaben aus Kartendaten ermittelt werden. Das ist Rechenaufwendig und nicht "fließend in Echtzeit" zu bewältigen.

      Es gibt verschiedene Methoden, "nichtmechanisch" Entfernungen zu messen, z.B. Laser, IR, Ultraschall, Schall, Funkwellen (Radar), Die Höhenangaben bei Ortung über Satellitensignale sind auch auf Basis von NN, zudem auch nicht zuverlässig genug. Alle haben ihre "Eigenheiten" und nur wenige sind übehaupt für Drohnen geeignet. Diese werden auch von DJI für alle Drohnenmodelle genutzt und sind in diversen Sensoren vorhanden. Aber alle "Abstandssensoren" haben eine maximale Reichweite von wenigen Metern.

      Es ist generell so, dass die geringe Reichweite der Messmethoden der Grund dafür ist, dass keine exakten Höhendaten über Grund möglich sind. Man muss sich nur vergegenwärtigen, welche Maximalwerte im Straßenverkehr für zuverlässige Abstandsmessungen gelten (z.B. Parkunterstützung). Ein weiterer Grund für die Schwierigkeiten ist die Struktur der Erdoberfläche (Wasser, Wellen, Wolken, Sand, Eis, Gras, Bäume, Siedlungsgebiete usw.)

      Das ist so nicht ganz korrekt. Dazu muss man allerdings etwas über den "DJI-Tellerrand" hinaussehen.

      Es ist mit entsprechenden LIDARs problemlos möglich, eine genaue Höhe über einer Bezugsfläche zu halten, auch in größeren Abständen. Das SF11 an meinem großen Hexa z.B. misst bis 120m Abstand, über Wasser und ähnlich problematischen Flächen immer noch bis 40m. Korrekt ist, dass auch ein LIDAR eventuell nicht die korrekte Höhe über Grund misst, sondern eben nur bis zur darunter liegenden Fläche. Über einem belaubten Wald im Sommer wird es zu Fehlmessungen kommen. Allerdings muss man sich das Ganze dabei auch nicht als ein singuläres Messpunktverfahren vorstellen.Es wird stets aus einer Menge von Messwerten stets ein Mittelwert gebildet.

      Arducopter wiederum kann beispielsweise auch sehr gut eine Terrainverfolgung auf Grund von vorliegenden Terraindaten vornehmen. Das ist kein Problem der Rechenleistung, und auch in Echtzeit problemlos möglich. Das Problem ist eher die Genauigkeit der Terrain-Referenzdaten, die je nach Gebiet manchmal eher mäßig sind. Mit einer geeigneten Bodenstation und Telemetrieverbindung werden die Referenzdaten bei Bedarf in den FC geladen. Das geht schon.

      GPS alleine nutzt man für eine Höhenkontrolle deshalb nicht, weil bei einem normalen GPS die Genauigkeit in vertikaler Richtung bei +/-5m liegt. Also viel zu ungenau für eine echte Höhenregelung. Deshalb regeln alle mit bekannten FCs die Höhe primär barometrisch, je nach Konfiguration mit Unterstützung von zusätzlicher Sensorik. Bei modernen FCs darf man sich allerdings auch da die Regelung, wie auch die Lagekontrolle nicht so einfach vorstellen wie "Baro meldet 1m weniger, also stiege ich". In Wahrheit werden die Messwerte von Beschleunigungsmessern, Sensoren (Ultraschall/Infrarot/LIDAR/Whatever), Barometer und GPS nach Plausibilität gewichtet und miteinander verrechnet.

      Viele Grüße,
      Stefan