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Hilfe bei der Kaufentscheidung: Copter mit Wärmebild zur Rehkitzsuche

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    • Hilfe bei der Kaufentscheidung: Copter mit Wärmebild zur Rehkitzsuche

      Du brauchst für jeder Art von Rasterflug einen Gimbal, der die Wärmebildkamera im Nadirpunkt ausgerichtet hält. Sonst hast Du zwangsläufig Lücken im Suchraster. Lösungen, bei denen eine Wärmebildkamera einfach starr senkrecht nach unten gerichtet ist, funktionieren in der Praxis nicht. Ganz einfach.
      Die CGO-ET ist natürlich nur eine mehr oder weniger suboptimale Lösung. Allerdings ist sie je nach Anwendungsbereich durchaus verwendbar, zumal das Gesamtsystem H520+CGO-ET eben vergleichsweise günstig ist. Optimal ist natürlich anders, aber das ist eben auch eine Frage des Budgets. Eine DJI M200 beginnt mit einer XT (ist auch nur eine FLIR mit Anbau) eben bei besagten 12k€ netto. Microdrones und co. brauchen wir gar nicht erst reden, da beginnt alles erst in dem Bereich aufwärts.
      Ob und in wie weit ein System für den eigenen Zweck verwendbar ist oder nicht, dafür gibt es keine Pauschalaussage. In der Rehkitzrettung kenne ich beispielsweise Leute, die mit der Yuneec-Kombi klarkommen und denen die niedrige Suchflughöhe reicht. Mir z.B. würde sie nicht reichen.

      Dass ich allerdings massive Vorurteile gegenüber den Anbau-Flanschlösungen der niederländischne Kollegen habe, ich allgemein bekannt :)

      Bei einer H520 wie im Foto gezeigt, bin ich schonmal skeptisch, wie das das Videosignal übertragen werden soll. Analog 5Ghz fällt da wohl raus. Die digitale Übertragung der yuneec dürfte das jeder Band in dem geringen Antennenabstand zuballern.

      Viele Grüße,
      Stefan
    • Ich lebe seit längerer Zeit nach dem Motto "Tu etwas statt nur darüber zu reden". Das hat mich seither um den halben Globus gebracht. Man kann alles zu Tode diskutieren und sich über dieses oder jenes den Kopf zerbrechen während Andere schon längst Spass haben oder eben ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Man kann von Yuneec und ihrer Lösung halten was man will, aber es haben hier in diesem Forum und anderswo schon einige bewiesen dass man mit der Lösung arbeiten und leben kann.
      Kopter UND Hirn einschalten beim fliegen...
    • So ich melde mich auch mal wieder zu Wort. Ich habe den Nachmittag heute damit verbracht mir mal das Vorgängermodell mit CGO anzuschauen. Inwieweit die neue CGO-ET besser ist als der Vorgänger weiß ich immer noch nicht. Zur Interpretation der Bild gehört hier sicherlich einiges an Übung und Erfahrung.

      Das Problem ist wie so oft das Budget. Es ist wohl kaum zu machen eine wirklich vernünftige Wärmebildkamera zu einem erschwinglichen Preis an einen Copter zu montieren. Ich als Privatanwender war eigentlich der Meinung, dass ich mit 5K€ Investitionsbereitschaft da eigentlich ganz vernünftig an die Sache ran gehe aber ich hab mich da wohl getäuscht.

      Je mehr Videos man von der Flir Vue 640 sieht um so weniger möchte man mit der CGO-et arbeiten ......auf der anderen Seite: was bleibt einem übrig? Der H520 ist bei begrenztem Budget unter den "schlechten" immer noch die Beste - ich möchte fast sagen die einzige - halbwegs brauchbare Lösung.

      Preislich ist der H520 oder meinetwegen auch der Typhoon H oder H Plus das Einzige was für mich in Frage kommt. Die Kombination aus Flir-Cam und E90 wäre aus meiner Sicht die optimale Lösung aber wie bewerkstelligen? Wie sehen denn die Bilder aus, welche die fest verbaute Flir macht? Wäre es denkbar einen zweiten Gimbal zu verbauen?

      Um mal kurz die Beweggründe der Kitzrettung zusammen zu fassen und noch ein paar mehr Infos zum Thema zu geben, so dass die Thematik mit dem Wild auch für Nichtjäger greifbarer wird:

      1. Geld verdient ist mit der Kitzrettung sicherlich nicht. Es mag wohl den ein oder anderen Landwirt geben der einen Obolus als Anerkennung gibt, da Landwirte die ihre Wiesen vor der Mahd nicht absuchen bzw. den Jagdpächter informieren um sich darum zu kümmern ggf. strafbar machen wenn sie Kitze ausmähen. Für einen Jagdpächter der etwas auf sich hält ist es eine Selbstverständlichkeit Wiesen vor dem Mähen zu kontrollieren. Der Tierschutz steht für den Jäger klar im Vordergrund - die Jägerschaft nennt das Waidgerechtigkeit (kleiner Exkurs am Rande :) )Und dann ist es in der Tat wie oben schon beschrieben eine Imagefrage vor allem für Jäger: Jäger sind - allen Unkenrufen zum Trotz - Natur- und Tierfreunde und hochqualifizierte Naturschützer. Rehkitze vor dem sicheren Tod im Mähwerk zu bewahren ist eine gute Möglichkeit auf die Arbeit der Jägerschaft aufmerksam zu machen und ein Droheneinsatz ist sehr effektiv und vor allem Öffentlichkeitswirksam.

      2. Damit hört der jagdliche Einsatz aber nicht auf. Ein zweites und beinah größeres Thema ist die Prävention von Wildschäden. Die Dichte an Wildschweinen wird von Jahr zu Jahr größer und proportional dazu sind die Schäden welche die Tiere in landwirtschaftlichen Nutzflächen anrichten. Vor allem spielt das in großen Maisschlägen eine Rolle - dort sind die Sauen nur schwer zu bejagen. Der Drogeneinsatz ermöglicht es dem Jäger aber, Schweine im Mais zu lokalisieren und durch den gezielten Einsatz von Treibern und Hunden aus dem Mais zu drücken....und dort warten die Schützen. Weiterhin kann mittels Drohne (ohne Wärmebild) der angerichtet Schaden exakt dokumentiert und vermessen werden. Wichtig zu wissen (und da wird's interessant, weil damit ist dann tatsächlich Geld zu verdienen): Jäger sind für die von Sauen angerichtet Schäden ersatzpflichtig und die Kosten dafür gehe schnell in die Tausende. Ich habe mehrfach erlebt, dass Jagdpächter es sich durchaus etwas Kosten lassen, wenn sie ihre Jagden durch "Luftunterstützung" effizienter planen und durchführen können. Optimal ist in diesem Zusammenhang eine Kombi aus Wärme- und Normalbild, da man dann recht genau sagen kann, was einen im Mais erwartet (z.B. Größe und damit auch Gefährlichkeit der Schweine).
    • hallo Hunter.

      Ich gehe davon aus dass du ein Jäger mit Jagdschein bist?

      Irgendwann hab ich in dem Thread hier gelesen, dass ein Kitz einen Wert von ca. 700€ hat? Ob dieser Wert nun von irgendeiner Versicherung oder vom Tierschutz angesetzt wurde... keine Ahnung.

      Weißt du da was drüber?

      Grüße Dronnes
    • Stimmt genau, bin ich! Streich mal ne „0“ weg und teils durch 2 dann wird es realistisch.

      Für ein ganzes erlegtes Reh bekommst Du je nach Region zwischen 5 und 8 € je Kilo. Rehkitze kommen zwischen Ende April und Anfang/ Mitte Mai auf die Welt und bringen dann ca. 5 kg auf die Waage. Für ein ausgewachsenes Reh bekommt man dann je nach Gewicht zwischen 80 und 120 €; küchenferrig verarbeitet und portioniert kannste zwischen 200 und 250 € erzielen aber dann is Feierabend. Also aus finanziellen Gründen macht man das nicht.

      Aber: Ein Landwirt der fahrlässig seine Wiese mäht - und fahrlässig heißt nichts unternimmt um das Ausmähen vom Rehkitzen zu verbinden - begeht eine Straftat. Deshalb melden sie sich in der Regel bei uns und teilen uns die Mahdrermine mit, dass wir uns um die Kitze kümmern. Strafe bei Vorsatz oder Wiederholung: bis zu 5 Jahre Vollpension; in der Regel bleibt‘s aber bei ner saftigen Geldstrafe.

      Wie gesagt: Schweine im Mais finden und Wildschäden verhindern lohnt sich da deutlich mehr. ☺️

      P.S. Hast Du die Flir selbst an den H520 gebastelt?

      Grüsse
      Martin
    • Hi Martin.

      Also ich muss erst mal kurz zu den wirtschaftlichen Aspekten Stellung beziehen! Schon mal sorry vorab wenn ich hier dem ein oder anderen auf die für trete.

      Ich würde mal behaupten, dass es wenn hier seitens des Gesetzgebers eine solche saftige Strafe droht, es dem Landwirt sicherlich nichts ausmacht etwas für ein bescheinigtes abfliegen seiner Wiesen mittels hochauflösender Wärmebildkamera zu investieren.
      Schließlich investiert derjenige der sich ein solches System anschafft ja auch, oder?

      Auf der einen Seite beklagen sich viele dass mittlerweile jeder Hobbypilot für Fotos aus der Luft nur noch quasi zum Selbstkostenpreis aufsteigt und Aufnahmen macht.
      Ob sie gut oder schlecht sind, sei mal dahingestellt.

      Und dann liest man dass wiederum die Kitzrettung für umsonst sein soll??? Irgendwie passen diese Aufreger nicht ganz zusammen!

      Hier wäre es eventuelle sinnvoll mal wieder ein „Gütesiegel“ für den Endverbraucher der das Wild am Ende auf seinem Teller in der Gastronomie oder an Weihnachten auf dem Teller wiederfindet, einzuführen!

      Bio, Nachhaltigkeit und Tierschutz sind doch mittlerweile wieder Dinge die an Wert gewinnen und bezahlt werden! Rückt die Landwirtschaft und euch Jäger wieder in ein rechtes Licht!

      Setzt die Scheuklappen ab!

      Thema WB am H520.

      Also wie schön in meinem Thread auf Seite eins ziemlich am Ende geschrieben, halte ich von dieser Lösung nichts.

      Es macht keinen Sinn nen extra Monitor, extra Koffer und dann noch ein höheres abfluggewicht in Kauf zu nehmen.
      Zudem kann man mit dieser FLIR Lösung keinerlei Surveys abfliegen und zu nem Gesamtbild stitchen lassen.
      Das System von Dronexpert mit Kamera, Monitor,Bildübertragung und spezieller Funke für die FLIR liegt ohne H520 bei knappen 5.400,00€.

      Und da steht wieder mal der Preis zur Leistung in keinem Verhältnis zueinander.

      Grüße Florian
    • Hunter84 schrieb:


      P.S. Hast Du die Flir selbst an den H520 gebastelt?

      Grüsse
      Martin
      ich war kurz davor mir das System anzuschaffen. Aber mein Bauchgefühl hat mir davon abgeraten.

      Zudem gibt’s keine Montage von den Jungs von Dronexpert aus den Niederlanden und auch keinerlei Referenzen. Es ist also alles noch in den Kinderschuhen.

      Das Foto stammt direkt von den Jungs aus den Niederlanden und hat mich in ihrer Umsetzung nicht begeistert.

      Ich werde noch etwas Geduld investieren und darauf hoffen dass Yuneec hier mal etwas mehr auf‘s Gas in der Entwicklung drückt.
    • Flo, da hast Du natürlich völlig recht. In der Regel läut‘s aber so ab, dass Du als Jäger Glück hast, wenn der Landwirt dich überhaupt informiert. Ich hab’s leider schon mehr als einmal erlebt, dass schnell gemäht wurde und man dann versucht hat die Kadaver der ausgemähten Kitze verschwinden zu lassen. Einmal hat mir ein Landwirt sogar erzählt, dass er einem die Beine abgemäht hat und da es noch nicht tot war hat er es mit einem Ast erschlagen Geld zahlen die da keinesfalls dafür oder wenn nie freiwillig. Wie überall gibt es in allen Bevölkerungschichten Menschen mit Anstand im Leib und leider auf genügend ohne! Wenn’s aber an den geliebten Mais und damit den Geldbeutel geht wir so mancher sensibel

      Zurück zur Sache: nach allem was ich bislang gelesen habe muss ich davon ausgehen, dass die H520 mit CGO das derzeit Beste in meinem Budget ist. Wenn‘s ne neuere Version der CGO geben wird kann man die alte zur Not ja ersetzen....wird ja mit dem neuen Flaggschiff hoffentlich kompatibel sein. Sie werden ja wohl kaum zu 32Bit zurückkehren.....‼️

      Auf der „normalen“ Jagd verwende ich übrigens eine Wärmebildkamera von Pulsar und die hat nen 640er Chip bei 50Hz - vermutlich das selbe wie in der Flir Vue Pro 640. Das Bild ist eine Sensation aber es dreht sich halt immer wieder alles um den Preis.

      Die Ergebnisse die Fan To Mass bei der Kitzsuche erzielt hat sind respektabel und ich hoffe ich bekomme da auch etwas zu Wege. Bei den Schweinen wird es auf jeden Fall klappen denn die sind um einiges größer als ein Kitz. Ich werd noch ein paar Tage googeln und mich austauschen aber ich glaub ich bestell mir demnächst einfach mal den H520 - er ist auf jeden Fall besser als das was ich jetzt habe

      Falls Du genauer wissen möchtest was man den Jägern quasi als Diensleistung anbieten kann, können wir uns da gerne mal austauschen. Ich hab da noch mehr als eine Idee aber für einen Copter-Neuling wie mich sind die nicht so ganz einfach umzusetzen. Auch hab ich bei meiner kurzen aber intensiven Recherche gelernt, das vieles drum herum auch ne Menge kostet. Ich komm nun wahrlich nicht auf der Brotsuppe daher geschwommen aber alles was ich bisher an Software für‘s Mapping gefunden hab kann oder will sich der Privatanweder wohl kaum leisten. Einerseits würde der H520 all meine Anforderungen irgendwie bedienen aber vieles kann ich auf Grund nagelnder Software garnicht nutzen. Da is dann eben Feierabend‍♂️ Schade eigentlich.

      Grüsse
      Martin ☺️
    • Vielleicht als Anregung:

      Gemeinnützigen Verein gründen - Öffentlichkeitsarbeit machen ("Rehkitzretter gesucht" vor der Wiesenmahd) - dadurch Personen für Sucherreihen gewinnen (für kleinere Wiesen) - Spenden sammeln - Drohne mit Wärmebildkamera kaufen - Piloten ausbilden (für größere Wiesenflächen)!

      Das wird mehrfach mit zunehmender Tendenz in D praktiziert.
      So kann man sich mit der Zeit auch einen H520 mit einer Wärmebildkamera in Flir 640 Qualität (ca. 8.000.- € allein für die Kamera) leisten, die wohl im Laufe des Jahres kommen wird und die Rehkitz-Suche unentgeltlich anbieten.
      Schwerpunkt ist dann der Tierschutz von Rehkitzen, Bodenbrütern... vor der Wiesenmahd. Die Suche nach Säuen lässt sich damit kaum integrieren.

      Dafür könnten sich Jäger, Jagdgenossenschaften evtl. Landwirte zusammenschließen und gemeinsam ein entsprechendes Fluggerät kaufen.

      Der o.g. Wert eines Kitzes von 700,- € wurde durch ein Gericht festgesetzt, das die Nachkommen einbezogen hat. AZ liegt mir derzeit nicht vor.
    • Hilfe bei der Kaufentscheidung: Copter mit Wärmebild zur Rehkitzsuche

      Zu allererst muss man natürlich ganz klar sagen (und da sind vor allem die Jagdpächter gefragt, dass wir hier tatsächlich von einer Straftat reden. Beispiele, dass das kein "Kavaliersdelikt " ist, gibt es einige, auch schon länger, z.B. Strafe für Landwirt | jagderleben.de

      Ein Landwirt, der seiner Sorgfaltspflicht nicht nachkommt, muss sich einfach darüber im klaren sein, dass es im Fall der Fälle danach tatsächlich vorbestraft ist.

      Das Problem ist, dass vor der "Dronenaera" es faktisch eigentlich kaum wirklich praktikable Möglichkeiten gab, den Mähtod mit vertretbarem Aufwand zu verhindern. Deshalb wurde die Problematik, wenn auch schon immer vorhanden, einfach totgeschwiegen (auch von Bauernverbänden). Es wurde mehr Alibi denn echte Lösung eingesetzt.

      Heute, seit etwa zwei Jahren, sind wir technisch und wirtschaftlich so weit, dass wir den Mähtod mit extrem hohen Wahrscheinlichkeit verhindern können. Das spricht sich auf ganz langsam herum. Auch wenn da noch viel Aufklärung nötig ist.

      Wir machen es so, dass wir in der Erntezeit unentgeltlich fliegen, wenn es unsere Kapazitäten (und Zeit/Lust) zulassen. Ansonsten gilt das einfache Prinzip: willst Du sicher sein, dass wir zu einem bestimmten Termin da sind: 130€ pro Stunde plus Anfahrt, Mindesteinsatzdauer eine Stunde.

      Welche technischen Mittel man einsetzt, muss man abwägen. Wir hier fliegen fliegen mit einem vollredundanten Hexa der 800mm-Klasse, weil das eigentlich unser Inspektionskopter ist. Wenn alles klappt, wechseln wir aber diese Saison auf einen regenfesten Schlechtwetter-Quad. WB ist eine 640er FLIR mit 19mm-Objektiv. Im misssionsgesteuerten Modus (das Einzige, das wirklich Sinn macht), befliegen wir so einen Hektar in 6-8 Minuten maximal, in 50m Flughöhe (die typische deutsche Pappel wird irgendwo 40m hoch).

      Finanziell gesehen ist es so, dass ein System mit einer 640er FLIR am Schluss nicht unter 8k€ landen wird. Das leider nur, wenn man den Träger (Kopter) selbst baut. Oder jemanden sucht, der das kann. Alle verfügbaren RTF-Plattformen sind entweder viel teurer oder taugen nicht wirklich. Auch wenn bestimmte Händler und "Hersteller" versuchen, etwas anderes zu suggerieren. Ich kenne aber offen gesagt bislang hier dann nur unausgereiften Murks, egal wie toll die Website oder die gestellten Videos es darstellen.

      Effiziente Rehkitzrettung bedeutet nicht nur einen Kopter mit WB zu haben, sondern ein System, mit Abläufen und Prozeduren.

      Wir machen das hier jetzt schon eine ganze Weile. Und wir lernen auch immer noch dazu und sind immer noch am optimieren. Ich gebe unser Wissen und Erfahrungen auch gerne weiter, einfach anrufen oder mailen. Aber auch ich kann leider kein funktionierendes 640er-System für 3k€ zaubern :)

      Viele Grüße,
      Stefan
    • Also zur Thematik Förderverein kann ich vielleicht noch folgendes Beitragen:

      Es gibt derzeit einige Initiativen das Thema "Tod unterm Mähwerk" stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken und gleichzeitig aktiv etwas dagegen zu tun. Tatsächlich ist es so, dass in der Hauptsache im Kreise der Jägerschaft hier schon sei Jahren Bestrebungen gibt die Rehkitzrettung auf professionelle Beine zu stellen. Die Angelegenheit ist bei den Jägern auch in guten und vor allem den richtigen Händen. Es gibt hier sowohl auf Landes- als auch Kreisebene in den Kreisjägerschaften aber auch zum Beispiel in angeschlossenen Verbänden und Vereinen wie beispielweise Jagdhundvereinen intensive Aktivitäten. Ein Problem stellt natürlich die Finanzierung der technischen Ausstattung dar und darüber hinaus ist es so, dass man mit einem Copter einfach nicht weit kommt. Die Flächen sind riesig und die Nachfrage ist immens. Die Bereitschaft in der Breite Gelder für - in den Augen so mancher "alter Hasen" - neumodischen Schnickschnack bereit zu stellen ist aber nicht unbedingt hoch. So weit ich das abschätzen kann bewegt sich das meist im Kreis von einigen wenigen.

      Zum Thema Sauen: Ich versuche da eine pragmatische Lösung zu finden. Mit Wildschadensverhütung lässt sich durchaus etwas Geld verdienen und ich sehe hie reine Möglichkeit das ganze quer zu subventionieren. Abgesehen davon ist derzeit die Afrikanische Schweinepest in aller Munde - diese aggressive Tierseuche rückt von Osteuropa immer näher und Landwirte und Politik sind hier sehr sensibel. Die lassen sich in diesem Zusammenhang wirksame Präventionsmaßnahmen auch etwas kosten. Am besten wirkt nun mal Bestandsreduzierung und das heißt Schweine intensiv bejagen da wo sie sind und das ist eben im Mais.

      Eines der Hauptprobleme sehe ich darin, dass die Arbeit ehrenamtlich gestemmt werden muss und die Vorlaufzeiten in der Regel sehr kurz sind. Die Mahdtermine sind nun mal wetterabhängig und wenn der Landwirt überhaupt daran denkt den Jäger zu informieren dann passiert das mit Glück am Nachmittag vorher oder aber sogar nur mi wenigen Stunden Vorlaufzeit. Eine Suchaktion - selbst mit idealer Technikausstattung - dann noch auf die Beine zu stellen ist eine echte Herausforderung.

      Zum Wert eines Rehkitzes: die Meisten rechnen ohnehin nicht in Euros - es geht einfach darum dieses unnötige Leid zu verhindern und wie schon im vorherigen Post beschrieben geht es ganz wesentlich auch am Straftatbestände. Diese Erkenntnis sollte vor allem bei den Landwirten mal ankommen.

      Und nun wieder zur technischen Seite:

      Ich glaube über die Möglichkeiten mit schlankem Budget brauchen wir nicht mehr weiter diskutieren - wie Stefan schon richtig geschrieben hat "zaubern kann keiner". Qualität kostet eben Geld. Mir persönlich bleiben an dieser Stelle zwei Möglichkeiten: Entweder warten und sparen und das Budget erhöhen - gut an 1.000 Euro hin oder her soll es nicht liegen. Oder aber abwarten bis gute Lösungen erschwinglich werden und bis dahin das nehmen was man sich leisten kann. Gut ja, wer "billig" kauft, kauft zwei Mal aber vielleicht gibt es irgendwann mal eine Möglichkeit den H520 mit einfachen Mitteln mit einer vernünftigen Kamera auszustatten. Werde heute mal noch mit dem ein oder anderen Anbieter telefonieren und mich umhören ob da noch eine eine zündende Idee hat.

      Habe auch mal Kontakt mit Uwe Loewer aufgenommen, der ja an sich eine ganz schöne Lösung für ein 640er System am Typhoon H ausgetüftelt hat. Funktional ist es, die Ergebnisse sprechen für sich, das Budget hält sich im Rahmen aber ich muss mich da jetzt auch erst mal reindenken. Man kommt eben immer wieder an den Punkt, dass es doch komplizierter ist als man sich das häufig denkt.

      Viele Grüße
      Martin
    • Hilfe bei der Kaufentscheidung: Copter mit Wärmebild zur Rehkitzsuche

      Also ganz ehrlich? Wenn ein Bedarf dafür da ist wäre es doch durchaus denkbar, da etwas "standardisiert" zu bauen?

      Als Basis einen Tarot Ironman Hexa, FC ein Pixhawk, T-Motor- Engines, Gimbal, SLs-Akkus, Videostrecke und Telemetrie, Taranis und eventuell Crossfire dazu und fertig ist der WB-Kopter für unter 2k€ ohne Kamera.
      Und das Teil trägt alles von der 640er bis runter zur 360er Wärmebild unter 5kg AUW und voll missionsflugtauglich.

      Müsste man nur mal einen Prototypen bauen.

      Viele Grüße,
      Stefan
    • Hilfe bei der Kaufentscheidung: Copter mit Wärmebild zur Rehkitzsuche

      Also ganz ehrlich? Wenn ein Bedarf dafür da ist wäre es doch durchaus denkbar, da etwas "standardisiert" zu bauen?

      Als Basis einen Tarot Ironman Hexa, FC ein Pixhawk, T-Motor- Engines, Gimbal, SLs-Akkus, Videostrecke und Telemetrie, Taranis und eventuell Crossfire dazu und fertig ist der WB-Kopter für unter 2k€ ohne Kamera.
      Und das Teil trägt alles von der 640er bis runter zur 360er Wärmebild unter 5kg AUW und voll missionsflugtauglich.

      Müsste man nur mal einen Prototypen bauen.

      Viele Grüße,
      Stefan
    • Hallo Stefan,

      das wäre natürlich eine sehr gute Option und ich glaube die Nachfrage wäre da absolut vorhanden. 6 bis 7K€ wären die meisten im privaten Bereich noch bereit auszugeben. Wenn man in dieser Liga eine Komplettlösung zaubern könnte wäre das natürlich echt ein Pfund. Ich muss allerdings zugeben, dass Deine kleine "Bauteil-Liste" als "Laien" überfordert hmm ich kenn mich mit derlei Dingen leider nicht aus und bin ja eher der Endnutzer. Aber dafür gibt es ja Gott sei Dank Leute wie Dich :thumbsup:

      Bist Du denn motiviert so ein Projekt anzugehen?

      Am Rande: Ich habe eben mal mit Yuneec telefoniert, weil ich einfach mal nachfragen wolle ob es möglicherweise Verbesserungen in Sachen Wärmebild geben wird. Auskunft war, ja ist in Planung mit einer Kamera die durchaus auf Niveau der Flir Vue Pro 640 spielen wird aber zu einem entsprechend gesalzenen Preis. Mehr wollte man mir nicht sagen. Nur soviel noch, dass sich das allein für die Kamera im Bereich einen netten Kleinwagens bewegen wird.

      Langsam raucht mir echt die Birne dash . Ich möchte doch nur für das gegebene Budget die optimale Lösung finden.

      Viele Grüße

      Martin
    • Meine Meinung und Erfahrung zu solchen Überlegungen: wenn man nur lange genug sucht gibt es immer ein wenn oder aber. Manchmal muss man einfach mal auf sein Bauchgefühl hören und/oder etwas riskieren. Was hat man denn zu verlieren? Oder eine Frage die ich mir immer stelle wenn ich vor einer neuen Herausforderung stehe: was ist das Schlimmste was passieren kann. In diesem Fall wäre es der Verlust von ein bisschen Geld, denn die Kamera könnte man im schlimmsten Fall mit einem kleinen Verlust wieder verkaufen. Aber in der Zwischenzeit kann ich damit etwas machen, und sei es (im schlechtesten Fall) nur Erfahrung sammeln um auf ein besseres System hinzuarbeiten. Nach den Videos und Tests die ich bis jetzt gesehen habe (mein Dank geht an dieser Stelle an FunThomas und an Fan Tho Mass) ist das System durchaus brauchbar und wie so oft ist es auch hier nicht das Equipment was den grossen Unterschied ausmacht, sondern derjenige der es bedient. Ich für meinen Teil habe mich entschieden und mache jetzt Nägel mit Köpfen. Mehr dazu und weshalb überhaupt zu einem späteren Zeitpunkt und an anderer Stelle...
      Kopter UND Hirn einschalten beim fliegen...
    • Fingadar schrieb:

      Zu allererst muss man natürlich ganz klar sagen (und da sind vor allem die Jagdpächter gefragt, dass wir hier tatsächlich von einer Straftat reden. Beispiele, dass das kein "Kavaliersdelikt " ist, gibt es einige, auch schon länger, z.B. Strafe für Landwirt | jagderleben.de

      Ein Landwirt, der seiner Sorgfaltspflicht nicht nachkommt, muss sich einfach darüber im klaren sein, dass es im Fall der Fälle danach tatsächlich vorbestraft ist.

      Das Problem ist, dass vor der "Dronenaera" es faktisch eigentlich kaum wirklich praktikable Möglichkeiten gab, den Mähtod mit vertretbarem Aufwand zu verhindern. Deshalb wurde die Problematik, wenn auch schon immer vorhanden, einfach totgeschwiegen (auch von Bauernverbänden). Es wurde mehr Alibi denn echte Lösung eingesetzt.

      Heute, seit etwa zwei Jahren, sind wir technisch und wirtschaftlich so weit, dass wir den Mähtod mit extrem hohen Wahrscheinlichkeit verhindern können. Das spricht sich auf ganz langsam herum. Auch wenn da noch viel Aufklärung nötig ist.

      Wir machen es so, dass wir in der Erntezeit unentgeltlich fliegen, wenn es unsere Kapazitäten (und Zeit/Lust) zulassen. Ansonsten gilt das einfache Prinzip: willst Du sicher sein, dass wir zu einem bestimmten Termin da sind: 130€ pro Stunde plus Anfahrt, Mindesteinsatzdauer eine Stunde.

      Welche technischen Mittel man einsetzt, muss man abwägen. Wir hier fliegen fliegen mit einem vollredundanten Hexa der 800mm-Klasse, weil das eigentlich unser Inspektionskopter ist. Wenn alles klappt, wechseln wir aber diese Saison auf einen regenfesten Schlechtwetter-Quad. WB ist eine 640er FLIR mit 19mm-Objektiv. Im misssionsgesteuerten Modus (das Einzige, das wirklich Sinn macht), befliegen wir so einen Hektar in 6-8 Minuten maximal, in 50m Flughöhe (die typische deutsche Pappel wird irgendwo 40m hoch).

      Finanziell gesehen ist es so, dass ein System mit einer 640er FLIR am Schluss nicht unter 8k€ landen wird. Das leider nur, wenn man den Träger (Kopter) selbst baut. Oder jemanden sucht, der das kann. Alle verfügbaren RTF-Plattformen sind entweder viel teurer oder taugen nicht wirklich. Auch wenn bestimmte Händler und "Hersteller" versuchen, etwas anderes zu suggerieren. Ich kenne aber offen gesagt bislang hier dann nur unausgereiften Murks, egal wie toll die Website oder die gestellten Videos es darstellen.

      Effiziente Rehkitzrettung bedeutet nicht nur einen Kopter mit WB zu haben, sondern ein System, mit Abläufen und Prozeduren.

      Wir machen das hier jetzt schon eine ganze Weile. Und wir lernen auch immer noch dazu und sind immer noch am optimieren. Ich gebe unser Wissen und Erfahrungen auch gerne weiter, einfach anrufen oder mailen. Aber auch ich kann leider kein funktionierendes 640er-System für 3k€ zaubern :)

      Viele Grüße,
      Stefan
      Genialer Beitrag!!!! :thumbsup:
    • Hilfe bei der Kaufentscheidung: Copter mit Wärmebild zur Rehkitzsuche

      Glückwunsch!
      Kannst Du mir bei Gelegenheit mal einen Gefallen tun? Wenn Du eine einigermaßen genaue Waage hast, stelle die Kombination mal bitte mit Lipo drauf. Würde mich mal interessieren.

      Viele Grüße,
      Stefan