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Wackelkontakt beim Akkuladen: seltsam, seltsam

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    • Wackelkontakt beim Akkuladen: seltsam, seltsam

      Wackelkontakt beim Akkuladen: seltsam, seltsam

      Der Titel ist mit Bedacht gewählt, und um mit Seehofer und seiner Zufriedenheit mit dem Erreichten bei den Koalitionsgesprächen zu sprechen: Passt schon!

      Bei meinem 2 Monate alten Aldi-Kopter, einem JAMARA Altitude JQC, brach der Ladeprozess ab, es stellte sich ein Wackler ein, der sich scheinbar eindeutig definieren ließ, indem man das Lade-Kabel dicht an der Steckverbindung bewegte. Diese war so eine winzige Micro-B-Verbindung. Der Stecker hatte derart exakt in die Buchse gepasst, dass er nur bei sehr sorgfältig gerader Führung und nur erkennbarem Kraftaufwand sich einschieben lassen wollte/konnte. Auch ein Einfetten der Steckverbindung konnte das Malheur nicht verhindern. Also den Kopter öffnen, um die erwartete schlechte Lötverbindung (sLV) in Augenschein nehmen zu können. Mechanisch hab‘ ich‘s nicht so, da war beim ersten Öffnen ein ziemliches Schieben, Drücken und Gezerre nötig.

      Als der K offen war, gabs leider keine sLV zu besichtigen, also musste der Fehler in der Steckverbindung selbst liegen. Entsprechend wurde der Stecker am Kabel abgekniffen, die Buchse von der Platine ab gelötet, und eine neue „Ladebuchse“ geschaffen, hier durch eine einfache Platinen-Steckverbindung. Die ist nicht verpolungssicher, aber die vergoldeten fetten Kontakte sollten jedes Verb.-Prob vergessen lassen.

      Also Einbau, Anschluss, und hier kommt das erste „Seltsam“ zu Ansatz: Der Fehler war nicht weg!
      Wie zuvor schon erlosch die Lade-LED und ließ sich durch Wackeln am Kabel wieder beleben!

      Mist, Flixter! Erneutes Öffnen des Kopters, stringente Suche mit Microscop-Brille, fetter Lupenlinse…. nix, keine Schwachstelle einer Lötung oder auf einer Leiterbahn zu finden, definitiv nichts, auch Kontrollmessungen mit einem guten Milliohmmeter fanden nichts Negatives.

      Um irgendwie weiter zu kommen, habe ich dann erst mal einen Schaltplan der kleinen Platine erstellt, auf der sich natürlich unbekannte SMD-Bauteile knubbelten. Diese Erstellung brachte leider nichts Erleuchtendes für das ursprüngliche Prob, den Wackler, aber Interessantes über die Ladetechnik. Und so wird heutzutage ein Akku geladen: Da sitzt ein winziges SMD-Bauteil, auf dem Foto 2 mit Gelb markiert, und das Ding hat nur 5 Anschlüsse, wovon nur 4 im Regelfall benutzt werden. Als Außenbeschaltung wird quasi nur ein einziger Widerstand benötigt, und der auch nur dann, wenn man den Ladestrom auf individuelle Werte einstellen möchte.

      Im Falle des Aldi-JAMARA-Kopters sitzt da ein LTC4054-4.2 drin. Der liefert – „programmiert“ über den einen R – exakt 475 Milli-Ampere und das zunächst als Konstantstrom. Wenn ca. 90 % des Ladevolumens erreicht sind, schaltet der um auf Konstant-Spannungs-Laden, was zum kontinuierlichen Absinken des Ladestromes führt. Diese Ladetechnik verlängert den Ladevorgang beträchlich, führt aber auch dazu, dass der A wirklich vollgeladen wird und verhindert vor allem am Ende schädliche Erhitzung.

      Nachdem ich mich an der simplen, aber guten Technik ergötzt hatte, wurde der K wieder zusammen gebaut und gucke da – Seltsam Numero 2 - , der Wackel-Fehler war weg. Und ist es nach etlichen Ladevorgängen immer noch. Erklärung? Keine! Nur, dass die Ladeverbindung nicht mehr unterbrochen wird und sich vom Wackeln am Kabel nicht mehr beeindrucken lässt.
      Grüße, volantus
      ladebuchse.jpgplatineoben.jpgneu ladung.jpginnenleben.jpgelektronic.jpg
    • volantus schrieb:

      Der liefert – „programmiert“ über den einen R – exakt 475 Milli-Ampere und das zunächst als Konstantstrom. Wenn ca. 90 % des Ladevolumens erreicht sind, schaltet der um auf Konstant-Spannungs-Laden, was zum kontinuierlichen Absinken des Ladestromes führt. Diese Ladetechnik verlängert den Ladevorgang beträchlich, führt aber auch dazu, dass der A wirklich vollgeladen wird und verhindert vor allem am Ende schädliche Erhitzung.
      Wirklich wundersame Technik.
      Wenn es an die SMD Technik geht, gebe ich auf, trotz Lupe
      Diese USB- Mikro Technik ist auch oft der Grund, warum beim Hubsan manche Tools und Updates nicht funktionieren.
      Die Winzlinge sind oft schnell ausgelutscht und die 5 Leitungen sind sehr filigran und nicht auf mechanische Belastung ausgelegt.
      Oft hilft beim Hubsan ein anderes USB Kabel.
      Ist das Gegenstück, die Buchse im Kopter defekt, gibt es dieses als Ersatzteil:
      USB-Buchse.JPG


      Ladeverfahren:
      CCCV heißt das Ladeverfahren, kennst du vom Auto, damit wird jeder LiPo geladen.
      Mit dem Beginn der Konstantspannungsphase bei ca. 90- 95% wird bei mehrzelligen LiPo´s auch der Balanciervorgang gestartet und dies dauert, wie von dir beschreiben seine Zeit.

      Wer es eilig hat entnimmt den LiPo bei 95%, weil die restlichen 5% , das Balancieren, in der Akkulaufzeit nur wenige Sekunden ausmachen.

      Uli
    • Vielleicht auch ne kalte oder leicht brüchige Lötstelle an der Buchse oder sonstwo. Mal gehts dann wieder ne Zeit, dann wieder nicht. Jetzt, wo du zerlegt und dran rumgespielt hast, kanns auch daran liegen oder bei Erwärmung gehts dann meist auch mal wieder...

      Nachlöten ist meistens schlecht. Wenn, dann mit Heißluft, je nachdem, wo die Pins auf der Platine verlötet sind. Hatte die Buchse mal bei meinem Handy ausgetauscht. Micro-USB Typ B. Da waren die Pins aber hinten rausgeführt, also von oben lötbar. Abgelötet habe ich sie mit Heißluft, sonst verbrutschelt man da alles und die Lötpads auf dem USB-Board sind ratzfatz ab und das gnze Board mit ELektronik ein Fall für die Tonne.

      Falls es an der Buchse liegt bei dir und du möchtest diese tauschen, so achte auf die richtige Version der Buchse, denn da gibt es mehrere Ausführungen, unabhängig vom Steckertyp. Die Käfige sind z.T. verschieden und auch die Anschlußausführung.

      Dirk
    • @ "Hubsano": So isses, zu den 5 Micro-Kontakten in dieser Buchse fehlt mir jedwedes Vertrauen, jedenfalls dann, wenn da regelmäßig gestöpselt wird. Das Lade-IC ist noch um einiges raffinierter. Laut Datenblatt von "Linear Technology" beginnt der Ladevorgang dann, wenn der A komplett leer gelutscht ist, nicht gleich mit voller Ladepower, sondern mit nur etwa 1/10 des sonst üblichen Ladestromes (üLS) , und das solange, bis die Spannung am A eine Höhe erreicht hat, in welcher der A als wieder belastbar angesehen werden kann.
      Und am Ende der Ladezeit, nachdem vorher bereits von Konstantstrom- auf Konstant-Spannungs-Laden umgeschaltet war, wird kontinuierlich die abnehmende Stromgröße kontrolliert, und dann bei Unterschreiten von 1/10 des üLS kompletto tutto abgeschaltet.

      Das klingt unbedeutet, ist es aber nicht. Denn entgegen den Angaben in der Betriebsanleitung für den Kopter kann man diesen quasi unendlich am Ladegerät lassen, und muss nicht befürchten, dass der A überladen wird. Macht ja hoffentlich niemand, aber jedenfalls schadet es nicht.

      "dirki501": Hast du möglicherweise übersehen: ich habe die komplette Ladebuchse ja schon gegen ein anderes System - siehe Bild 3, das mit roter LED - ausgetauscht, und das werde ich auch so lassen, weil die neuen Kontakte hoch zuverlässig sind.

      Die Sache mit dem Heißluftlöten: Au man, da könnte wir jetzt eine Seminar-Runde eröffnen. In brutaler Kürze: Das Löten per Heißluft ist nicht per sè besser als andere Löttechniken. Es kann nur in bestimmten, ausgesuchten Fällen Vorteile haben. Der größte Nachteil - hast du schon genannt - die Heißluft liefert ihre Hitze nicht nur auf dem erwünschten Pin ab, sondern großzügig und großflächig auch ringsum - mit oft verheerenden Folgen.
      Solange ich mit normalem Lötgerät arbeiten kann - und das geht bei mir runter bis auf 0,4 mm Spitze - ziehe ich das vor. Aber hier konnte ich sogar noch mit meiner 4 mm-Spitze löten, waren ja sehr fette Kontakte und das noch durch-kontaktiert. Nein, "dranrumgespielt" habe ich bestimmt nicht, das ist echte Arbeit, gerade das Erstellen eines Schaltplans. Falls du das schon mal bei einer unbekannten Platine mit SMD-Bestückung und beidseitiger Leiterbahnführung getan hattest, solltest du wissen, wovon ich rede.

      Weil ich nicht mit dem Finger auf eine Defektstelle zeigen konnte, ist es natürlich möglich, dass dieses Problem wiederkehrt. Aber der Unterschied zu vorher ist deutlich: vorher reichte leichtestes Berühren des Ladekontaktes, und aus wars. Nun kann ich wackeln, also mit dem Kabel, und dem ist das schnurze... :rolleyes:
      Grüße, volantus

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von volantus ()

    • Ja okay, hab ich wohl überlesen :)

      Habe mit dem Fön auch nur abgelötet und mit Lötkolben wieder neu verlötet, muß man abwägen. Auf jeden Fall immer schön alles mit Alufolie bedecken in unmittelbarer Nähe beim "Fönen" :thumbsup:

      Ach so...mit "rumspielen" meinte ich natürlich zerlegen, inspizieren und reparieren etc..
      Das nur zur Richtigstellung.

      Gute Arbeit übrigens ;)

      Dirk

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dirki501 ()

    • Heute gabs ein erneutes Malheur. In der Nachmittags-Dämmerung durfte der Kopti sich im Kunstflug versuchen: um einen Baum eng herum, durch die Astgabel eines anderen...... und - is klar - irgendwann knutschte der Kopti den Baum......und schaltete sich ruckartig aus. Nix wiedereinschalten, nix mit Laden.
      Also zum dritten Male zerlegen. Freundlicherweise rasch ließ sich ermitteln, dass am Einschalter keine Betriebsspannung mehr ankam, und beim Zurückverfolgen von deren Zuleitung - wie gut, dass ich vormals einen Schaltplan erstellt hatte - fand sich dann schnell das Übel: Die zwei innen montierten Platinen sind über ein reichlich dick ausgefallenes 7-poliges Kabel verbunden, und eine der äußeren Leitungen hatte sich direkt oberhalb der Verlötung abgenibbelt. War etwas fummelig, aber sowas kennt man ja schon....
      Vielleicht ist damit auch die Ursache für die ganz oben erwähnten vorigen Ladeprobleme weg. Jedenfalls fliegt der Kopti wieder, zur Belohnung für den erneuten Schreck durfte er zu seinem ersten Nachtflug starten. Keine Panik, nur ganz in der Nähe, und wegen des Windes auch immer wieder - husch - hinter die Hecke in Sicherheit. Sieht mit seinen Lichtern toll aus, und wenn er tief fliegt, beleuchtet er den Rasen.....
      Grüße, volantus.
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