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H520 abgestürzt - nur noch teuerer Schrott

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    • H520 abgestürzt - nur noch teuerer Schrott

      Hallo liebe Gemeinde,

      der Jungfernflug der H520 war leider auch gleichzeitig ihr letzter Flug.

      Was ist passiert. Eigentlich ging schon einiges von Anfang an schief.

      Zuerst hatte ich wie es kommen muss, wenn man die Kamera wegen fehlender Sicherung an der Drohne zum Transport nicht befestigen kann, die E90 Zuhause vergessen.

      Also erstmal einen Akku bei einer Windstärke von 40 bis 60 km/h mit der H geflogen. Wie immer, stand die H wie festgenagelt in der Luft.

      Danach nochmals 30 km (Hin- und Rückweg 60 km) und die E90 geholt. Am Flugort dann die E90 an die H520 befestigt, Akkus rein und beides angeschaltet. Nun erstmal ca. vier Minuten gewartet, bis genug Satelliten gefunden wurden.

      Hiernach kam der große Augenblick, Motoren gestartet und die H520 ca. fünf Meter über Grund schweben lassen und das Landegestell eingefahren. Eine kurze Zeit war die H520 etwas unruhig – obwohl es mittlerweile fast Windstill war, nicht viel und sie driftet auch nicht ab, aber sie stand nicht so ruhig in der Luft wie meine H bei starkem Wind.

      Als die H520 sauber in der Luft stand gab es ein paar Rundflüge inkl. Fotos um die Kamera zu testen. Klappte alles prima und die Akkuanzeige war auch okay. Nach einer Flugzeit von 13 Min. 23 Sek. dann plötzlich die Sprach-Meldung „low battery, return to launch advised“. Ich hatte zu dem Zeitpunkt nur Batterie und Return verstanden, den vorigen Text habe ich aus der Telemetrie. Jedenfalls schaute ich kurz auf die ST16 und sah wie das Akku-Symbol nun dunkelgelb oder vielleicht auch orange war.

      Vorher gab es noch drei Sprach-Meldungen mit „all data links lost“. Verstanden hatte ich nur data und lost. Bei jeder Sprach-Meldung schaute ich auf die ST16, aber es wurden keine verlorenen Daten oder Fehlermeldungen angezeigt. Dennoch dachte ich nach der dritten dieser Meldung, wieder zu landen, aber knapp 1,5 Minuten später kam dann schon die "low battery, return to launch advised" Meldung.

      Okay, dachte ich mir, dann machste Dich mal auf den „Heimweg“. Gerade zu Ende gedacht kam nach drei Sekunden die nächste Sprachmeldung „critical battery, returning to land“. Verstanden hatte ich nur wieder Batterie und dann land. Weitere vier Sekunden später dann die Sprach-Meldung „zurück zum startpunkt flight mode“. Dies hatte ich dann fast komplett verstanden und dachte mir nach gut, dann komme mal zurück, auch wenn ich es nicht verstand, dass nach 13 Minuten der Akku plötzlich so wenige Energie haben sollte, dass die H520 in den Notlandemodus oder was immer das auch sein sollte, schaltete.

      Die H520 machte also eine Kehrtwende und bewegte sich in meine Richtung. Da hinter mir sich in ca. 15 bis 20 Meter Hochspannungsleitungen befanden, wurde ich schon etwas nervös und wollte die automatische Heimkehr unterbinden und die H520 manuell zurückfliegen. Somit betätigte ich erstmal die Steuerknüppel in der Hoffnung, dass die automatische Landung abgebrochen würde.

      Nichts tat sich, die H520 kam immer näher und reagierte auf keine Steuerbefehle. Bis dahin waren seit der letzten Meldung 22 Sekunden vergangen, als ich dann vom Angle-Mode in den Manual-Mode umschaltete. Wieder keine Reaktion. Dann drei Sekunden später in den RTH-Modus geschaltet, auch nichts. Weitere vier Sekunden später wieder in den Angle-Mode, immer noch nichts.

      Okay, dachte ich mir schon leicht verzweifelt – da ich vom Yuneec-System quasi zum Zuschauer verdonnert wurde, wird schon klappen und die H520 wird bei Dir +/- 8 Meter schon vernünftig landen.

      Falsch gedacht. Die H520 flog über mich hinweg und bremste genau über der Oberleitung. Verweilte da einen Augenblick und setzte zur Landung an. Jetzt wurde es mir mulmig und ich nahm meine Beine in die Hand und entfernte mich – wer weiß was da gleich auf mich runter prasselt.

      Somit konnte ich auch nicht weiter beobachten was geschah. Ich hörte dann kurze Zeit später nur den Aufprall der H520. Den 2.738,- EUR teuren Schrott habe ich dann vom Acker eingesammelt, auf dem Asphalt gelegt und mit dem Handy ein paar Fotos gemacht – siehe Anlage.

      Letzte Sprach-Meldung der ST16 „communication lost“.

      Mal schauen was Yuneec sagt und wie weit sich die angebliche Kulanz dann bei mir widerspiegelt.

      Ich weiß ich bin derzeit emotional etwas daneben, aber so wie ich mich derzeit fühle, war es das mit Yuneec.

      Kurz zu den hier niedergeschriebenen Sprach-Meldungen. Die habe ich aus der Telemetrie. Bei der Sprachausgabe werden mehre Sprachen innerhalb einer Meldung gemischt (deutsch, englisch, französisch, etc.). Somit ist es meistens kaum möglich zu verstehen, was gemeint ist. Laut KK liegt das am Android, welches die Texte nicht korrekt in die Sprachmeldungen umsetzt. Hierfür soll es aber lt. KK demnächst ein Update gegeben – für mich dann leider zu spät.

      Zuhause habe ich dann mal mit einem Multimeter die Akkus gemessen.

      Voller H520 Akku = 17,34 V und eine Zelle 4,33 V.
      H520 Crash-Akku = 15,51 V und eine Zelle 3,879 V.

      Wie man die anderen einzelnen Zellen mit einem Multimeter misst, kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß welchen Pin man mit welchem gegenmessen muss.

      Hier mal ein kleiner Auszug der Sprachmledungen in zeitlicher Reihenfolge:
      19:24:52.669 783 975 W QtTextToSpeech: auto-position flight mode
      19:25:08.639 783 975 W QtTextToSpeech: angle flight mode
      19:28:00.659 783 975 W QtTextToSpeech: armed
      19:31:25.019 783 975 W QtTextToSpeech: all data links lost.
      19:35:40.799 783 975 W QtTextToSpeech: all data links lost.
      19:39:57.749 783 975 W QtTextToSpeech: all data links lost.
      19:41:23.359 783 975 W QtTextToSpeech: low battery, return to launch advised.
      19:41:26.709 783 975 W QtTextToSpeech: critical battery, returning to land.
      19:41:30.079 783 975 W QtTextToSpeech: zurück zum startpunkt flight mode
      19:41:52.079 783 975 W QtTextToSpeech: switching to .this mode is currently not possible.
      19:41:55.789 783 975 W QtTextToSpeech: switching to .this mode is currently not possible.
      19:41:59.539 783 975 W QtTextToSpeech: switching to .this mode is currently not possible.
      19:42:06.939 783 975 W QtTextToSpeech: communication lost

      So, das soll es erstmal gewesen sein und sorry für den Roman.

      20170913_194410aw.jpg

      20170913_194904aw.jpg
      Liebe Grüße
      ApisMellifera
    • Hallo ApisMellifera

      Als erstes tut es mir sehr leid dass dein H520 abgestürzt ist, denn egal wer oder was für den Absturz verantwortlich ist... sowas ist immer ärgerlich und mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Ich versuche hier erneut so neutral und sachlich wie möglich zu bleiben und habe mir deshalb deine Schilderung wie es zum Absturz kam mehrere Male aufmerksam durchgelesen. Aber ich war beim Absturz nicht dabei und kann mir deshalb auch nur aufgrund deiner Schilderung ein Urteil bilden. Und vielleicht noch sagen was ich anders gemacht hätte, was aber, und das sage ich hier in aller Deutlichkeit, keinesfalls zu einem anderen Resultat hätte führen müssen! Du hast in meinen Augen absolut nichts falsch gemacht und hast mit den Informationen die du über den Kopter zu dem Zeitpunkt als die Probleme anfingen hattest so gehandelt wie ich auch gehandelt hätte. Man kann jetzt darüber spekulieren ob eine saubere Einweisung oder ein korrektes, ausführliches Benutzerhandbuch zu einem anderen Resultat geführt hätte, weshalb ich das jetzt einfach mal so stehen lasse. Denn egal ob es eine Möglichkeit gegeben hätte den RTH zu unterbinden oder nicht, beides ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Hätte es die Möglichkeit gegeben und wäre das irgendwo gestanden oder bei einer Einweisung gesagt worden muss ich wohl nicht weiter darauf eingehen. Gibt es die Möglichkeit jedoch nicht und es wäre in letzter Instanz immer der Kopter der entscheidet wie der Flug in so einem Fall endet dann wäre das eine Katastrophe. Du schreibst du bist 30 Kilometer gefahren zu deinem Start- und Flugplatz weshalb ich davon ausgehe dass du erstens nicht das erste Mal dort fliegst und dir zweitens den Platz sorgfältig ausgesucht hast. Nun könnte man auf die Idee kommen und dir einen Vorwurf machen weil du in der Nähe von Hochspannungsleitungen geflogen bist... aber genau damit und dass das problemlos möglich sein sollte wirbt Yuneec ja beim H520. Ich sag's ganz ehrlich und nochmal mit dem Hinweis darauf dass das ziemlich sicher nichts am Verhalten des Kopters geändert hätte, ich wäre bei einem Erstflug mit einem neuen, mir unbekannten Kopter nicht in der Nähe von Hochspannungsleitungen geflogen... egal ob Yuneec sagt dass das problemlos machbar ist oder nicht. Und schlussendlich hätte es nur und auch nur wahrscheinlich am Endresultat etwas geändert, aber keinesfalls am Verhalten des Kopters. Und ich wäre bei einem ganz neuen Akku das erste Mal nach 10 Minuten gelandet und hätte ihn mal durchgemessen. Aber um es nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen, das alles hat nichts mit dem Verhalten des Kopters zu tun und dich trifft in meinen Augen und nach Analyse des geschilderten Vorgangs absolut keine Schuld. Ich bin von Grund auf und speziell nach meinen zuletzt gemachten Erfahrungen eher der übervorsichtige Pilot was mir aber im Endeffekt ja auch nichts genutzt hat. Hätte, hätte Fahrradkette... du hast nichts falsch gemacht, es tut mir ehrlich leid dass dein neuer Kopter abgestürzt ist und ich hoffe wirklich für dich dass sich Yuneec hier zu hundert Prozent kulant zeigt.

      Grüsse
      Pascal
      Kopter UND Hirn einschalten beim fliegen...
    • n.-perry schrieb:

      Auch wenn es nicht erlaubt ist, sollt er trotzdem sicher fliegen.
      Stromleitungen (ohne Freischaltung) und Sendemasten sollten zu sein Einsatzgebiet zählen.

      Gruß
      Perry
      Sicher sollte er das, aber mit den Erfahrungen beim Release des H würde ich den Teufel tun und mich mit einem flatschneuen 520 out of the box an eine Stromleitung stellen um dort zu fliegen. Ich hätte mir für den Jungfernflug ein sehr sehr freies und großes Feld ausgesucht. Und das nicht nur mit dem 520, sondern grundsätzlich auch mit allen anderen Koptern. Egal von welchem Hersteller.

      Letztendich weiss man ja auch noch nicht was die Ursache für das Verhalten des Kopters war.
      M.E. ließt sich die Beschreibung so, als wenn der Kopter bei der Notlandung ein Stromkabel touchiert hat. Der Absturz hätte vielleicht auf einem freiem Feld mit weniger Schaden einher gehen oder sogar verhindert werden können.
      Bezgl. der eigentlichen Ursache des Fehlverhaltens des 520 müssten die LogFiles eine Antwort geben können.
      Grüße auss´m Pott
      Gerhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von GeBo-920 ()

    • Hallo zusammen,

      nur kurz, denn ich habe die Nacht nicht geschlafen und schreibe gerade an der RMA für KK. Obwohl, ich könnte den einfach den Link nach hier schicken, dann haben sie alle Informationen die sie benötigen. 8) ;)

      Dennoch möchte ich es nicht versäumen, Euch allen für Eure ehrliche Anteilnahme und auch zum größten Teil der sachlichen Kritik zu danken.

      Zum Flugort: Ich bin an diesem Ort schon mehrmals mit meinem H ohne Probleme geflogen und hatte mich wegen den Hochspannungsleitungen auch schon mal vor einiger Zeit mit dem zuständigen Energiebetreiber in Verbindung gesetzt. Okay, da half auch ein wenig Vitamin B, da ich mit dem einen oder anderen privat ganz gut bekannt bin. Ob dies nun vom rechtlichen alles hundertprozentig in Ordnung war, kann ich derzeit nicht beantworten.

      Jedenfalls hätte ich dort nicht den H520 gestartet, wenn ich mit dem H nur einmal ein Problem gehabt hätte. Und ja, dort ist, außer eben dieser Stromtrasse, ringsherum viel freies Gelände - Wiesen und Äcker. Warum gerade da? Weil ich in Richtung Norden wegen des Flughafen in Dortmund nur begrenzte Möglichkeiten habe. Zudem liegt der Ort so halb in einem Tal, sodass ich bei den starken Winden und Böen dort etwas geschützter fliegen kann/konnte.

      Und ja, mit den jetzigen Erfahrungen würde ich mit einem H520 eine Reise zu einem Ort buchen, wo im Umkreis von 25 Flugminuten um meinen Startpunkt kein einziger Strohhalm zu sehen wäre. ;)

      Ob ich überhaupt jemals wieder einen H520 fliegen oder zu der "anderen Seite der Macht" wechseln werde, weiß ich noch nicht und hängt u.a. auch davon ab, wie sich das mit KK entwickelt.

      Nochmals danke für die Anteilnahme, aber jetzt muss ich mich weiter um die RMA kümmern.
      Liebe Grüße
      ApisMellifera
    • ApisMellifera schrieb:

      Die H520 machte also eine Kehrtwende und bewegte sich in meine Richtung. Da hinter mir sich in ca. 15 bis 20 Meter Hochspannungsleitungen befanden, wurde ich schon etwas nervös und wollte die automatische Heimkehr unterbinden und die H520 manuell zurückfliegen. Somit betätigte ich erstmal die Steuerknüppel in der Hoffnung, dass die automatische Landung abgebrochen würde.

      3. über und in einem seitlichen Abstand von
      100 Metern
      von der Begrenzung von Industrieanlagen,
      Justizvollzugsanstalten, Einrichtungen
      des Maßregelvollzugs, militärischen Anlagen
      und Organisationen, Anlagen der Energieerzeugung
      und -verteilung
      sowie über Einrichtungen,
      in denen erlaubnisbedürftige Tätigkeiten der
      Schutzstufe 4 nach der Biostoffverordnung ausgeübt
      werden, soweit nicht der Betreiber der
      Anlage dem Betrieb ausdrücklich zugestimmt
      hat,
    • Oh das tut mir Leid, schlimm sowas zu lesen und zu sehen. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Respekt dass Du das vier dann auch noch sachlich schilderst.

      Ist die E90 ganz geblieben btw. der Gimbal? Auf den Bildern sieht nur der Copter etwas lediert aus.

      War es besonders kalt dass die Spannung vom Akku vielleicht deshalb so schnell abgesunken ist?

      Klar die HS-Leitung ist tatsächlich ungünstig, rein rechtlich ist es aber in Ordnung.
      Abgesehen davon dass es nicht automatisch eine Anlage zur EnergieGEWINUNG sein muss (müsste man im Einzelfall kucken wie es eingetragen ist) hatte er aber die Erlaubnis vom Betreiber! Ist wie mit Wohngrundstücken, hab ich die Erlaubnis vom Bewohner darf ich drüber fliegen.
      Und der H520 wird im Werbevideo sogar explizit damit beworben, dass darf also nichts machen.

      Was wirklich schlimm ist und niemals sein darf, dass der Copter auf einem Befehl vom Sender nicht reagiert. Wenn man RTH abbricht, gegensteuert muss der Copter das annehmen.
      Verliert er die Verbindung ist in meinen Augen kurz stehen bleiben und warten (Sender Reboot etc.) und ggf. landen der bessere Weg. Aber das ist Fluch und Segen. Jetzt kann man sich streiten was gewesen wäre wenn der Mast bzw. die Leitung nicht gewesen wäre, wenn Realsense vorhanden gewesen wäre...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Raptor2063 ()

    • n.-perry schrieb:

      @GeBo-920

      ... Jedenfalls ist mein Vertrauen zu Yuneec, speziell zum H480 stark beschädigt.
      Mein TH ist dieses Jahr schon das zweite mal in Kk. Einmal wegen einem Kameraproblem und jetzt wegen einem gravierenden, unkontrollierbaren Verhalten bei der Landung.

      Das Ganze stellt für mich die Hobby-Drohnen-Fliegerei in Frage und ich, für mich noch einmal alles überdenken werde. ...
      So, RMA ist raus und mal schauen was aus KK kommt.

      Hallo Perry,

      ähnliches ist mir heute in der schlaflosen Nacht auch durch den Kopf gegangen. Auch wenn ich mir damit ins eigene Fleisch schneide oder an dem Ast säge worauf ich sitze und Gefahr laufe hier gesteinigt werde - was jetzt keine Aufforderung an Steini sein soll schweiz , bin ich mittlerweile der Meinung, man sollte es in Deutschland ähnlich wie in Schweden handhaben - absolutes Flugverbot für Drohnen und Erlaubnisse nur in Einzelfällen. Jedenfalls solange die im Grunde schon realtiv sicheren Drohnen nicht noch sicherere werden, und das nicht nur auf bunten Werbeversprechungen der Hersteller. Ich habe keine Ahnung wie man die Drohnen noch sicher machen kann, vielleicht eine kleine Selbstzerstörungseinheit die die Drohne im Notfall und ausreichender Höhe quasi pulverisiert oder einen kleinen Notfallschirm oder was auch immer. Aber mit dem aktuellen Stand der Technik sind die Dinger nicht wirklich sicher und können im ungünstigen Fall eine Gefahr für Leib und Leben andere Mitmenschen sein.

      Denn man stelle sich mal vor, eine Drohne, die ja im Schnitt eine Flugzeit von etwas 15 Minuten hat - da reichen die 100 m Sicherheitsabstand bei weitem nicht aus, veranstaltet so eine Notlandung oder eine andere unkontrollierte Landung auf eine stark befahrenen Autobahn. Die Landung an sich muss nicht mal direkt einen Schaden hervorrufen, aber der/die Fahrzeugführer(in) wird sich wahrscheinlich dermaßen erschrecken wenn da sprichwörtlich aus heiterem Himmel eine Drohne auf seine/ihre Windschutzscheibe knallt, dass er/sie vermutlich das Lenkrad verreisen wird und eventuell eine Massenkollision mit unter Umständen zig Verletzen und Toten verursacht.

      Ähnliches kann auch bei einer schwach frequentierten kleinen Landstraße passieren, bei der man näher als 100 m ran fliegen darf - Drohne auf die Windschutzscheibe eines Autos oder dem Visier eines Bikers, Lenkrad verrissen, Auto/Bike gegen Baum - Tod.

      Okay, ich bin in Anbetracht der Ereignisse emotional etwas daneben und sehe die Dinge in einem gewissen Abstand wahrscheinlich nicht mehr dramatisch, aber eine gewisses verstärktes mulmige Gefühl wird mich in Zukunft bei einem Drohnenflug wohl immer begleiten.

      Und hier denke ich primär nicht an mich bzw. den Sachschaden den meine Drohen erleiden könnte, sondern an das Leid das ich unter Umständen anderen unbeteiligten Menschen eventuell zufügen könnte.

      So dass ich mir über kurz oder lang wahrscheinlich selbst die Frage stellen werde - ist es das wert?

      In diesem Sinne.
      Liebe Grüße
      ApisMellifera
    • @ApisMellifera
      tut mir sehr leid um deinen kopter und glaube auch das du emotional da etwas daneben bist...
      die kopter sind schon sehr sicher...
      kinderkrankheiten haben alle neuen produkte und die telemetrie wird zeigen was da passiert ist
      also steck den kopf nicht in den sand... es macht doch spass sonst hättest dir das ding nicht gekauft
      warte ab was kk sagt und du bekommst sicher einen neuen..

      sicher muss man sich an das gerät heran tasten...aber das wird auch... beim h gabs auch ne menge schwierigkeiten die jetzt weiteshgehend beseitigt sind

      also.. weiterhin guten flug
      Gruss Andy
    • ApisMellifera schrieb:

      n.-perry schrieb:

      @GeBo-920

      ... Jedenfalls ist mein Vertrauen zu Yuneec, speziell zum H480 stark beschädigt.
      Mein TH ist dieses Jahr schon das zweite mal in Kk. Einmal wegen einem Kameraproblem und jetzt wegen einem gravierenden, unkontrollierbaren Verhalten bei der Landung.

      Das Ganze stellt für mich die Hobby-Drohnen-Fliegerei in Frage und ich, für mich noch einmal alles überdenken werde. ...
      So, RMA ist raus und mal schauen was aus KK kommt.
      Hallo Perry,

      ähnliches ist mir heute in der schlaflosen Nacht auch durch den Kopf gegangen. Auch wenn ich mir damit ins eigene Fleisch schneide oder an dem Ast säge worauf ich sitze und Gefahr laufe hier gesteinigt werde - was jetzt keine Aufforderung an Steini sein soll schweiz , bin ich mittlerweile der Meinung, man sollte es in Deutschland ähnlich wie in Schweden handhaben - absolutes Flugverbot für Drohnen und Erlaubnisse nur in Einzelfällen. Jedenfalls solange die im Grunde schon realtiv sicheren Drohnen nicht noch sicherere werden, und das nicht nur auf bunten Werbeversprechungen der Hersteller. Ich habe keine Ahnung wie man die Drohnen noch sicher machen kann, vielleicht eine kleine Selbstzerstörungseinheit die die Drohne im Notfall und ausreichender Höhe quasi pulverisiert oder einen kleinen Notfallschirm oder was auch immer. Aber mit dem aktuellen Stand der Technik sind die Dinger nicht wirklich sicher und können im ungünstigen Fall eine Gefahr für Leib und Leben andere Mitmenschen sein.

      Denn man stelle sich mal vor, eine Drohne, die ja im Schnitt eine Flugzeit von etwas 15 Minuten hat - da reichen die 100 m Sicherheitsabstand bei weitem nicht aus, veranstaltet so eine Notlandung oder eine andere unkontrollierte Landung auf eine stark befahrenen Autobahn. Die Landung an sich muss nicht mal direkt einen Schaden hervorrufen, aber der/die Fahrzeugführer(in) wird sich wahrscheinlich dermaßen erschrecken wenn da sprichwörtlich aus heiterem Himmel eine Drohne auf seine/ihre Windschutzscheibe knallt, dass er/sie vermutlich das Lenkrad verreisen wird und eventuell eine Massenkollision mit unter Umständen zig Verletzen und Toten verursacht.

      Ähnliches kann auch bei einer schwach frequentierten kleinen Landstraße passieren, bei der man näher als 100 m ran fliegen darf - Drohne auf die Windschutzscheibe eines Autos oder dem Visier eines Bikers, Lenkrad verrissen, Auto/Bike gegen Baum - Tod.

      Okay, ich bin in Anbetracht der Ereignisse emotional etwas daneben und sehe die Dinge in einem gewissen Abstand wahrscheinlich nicht mehr dramatisch, aber eine gewisses verstärktes mulmige Gefühl wird mich in Zukunft bei einem Drohnenflug wohl immer begleiten.

      Und hier denke ich primär nicht an mich bzw. den Sachschaden den meine Drohen erleiden könnte, sondern an das Leid das ich unter Umständen anderen unbeteiligten Menschen eventuell zufügen könnte.

      So dass ich mir über kurz oder lang wahrscheinlich selbst die Frage stellen werde - ist es das wert?

      In diesem Sinne.
      Hallo ApisMellifera,
      Ja, meine Überlegungen gehen momentan auch in diese Richtung.
      Mir ist das am letzten Wochenende vor Publikum passiert. Mein Kopter ist im letzten Moment vor der Landung unkontrollierbar geworden.
      Der geplante Abstand für die Landung zu den Leuten (alles Kopterflieger) war 6-7 Meter und dann passierte es. Der Kopter sauste in unmittelbar Nähe vor den Köpfen der anderen vorbei. Ich hatte Mühe das Ding unter "Kontrolle" zu halten. Der erste Eindruck war natürlich, dass ich eine verantwortungslose "Rammstein-Flugeinlage" bieten wollte. Nach dieser gefährlichen Erfahrung ist mir der Spass am Fliegen vergangen.
      Nach Auslesen der FlightLogs habe ich einen RMA erstellen lassen und den TH nach Kk. geschickt (Garantie).

      Gruß
      Perry
    • Raptor2063 schrieb:

      Oh das tut mir Leid, schlimm sowas zu lesen und zu sehen. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Respekt dass Du das vier dann auch noch sachlich schilderst.

      Ist die E90 ganz geblieben btw. der Gimbal? Auf den Bildern sieht nur der Copter etwas lediert aus.

      War es besonders kalt dass die Spannung vom Akku vielleicht deshalb so schnell abgesunken ist? ...
      Danke.

      Die E90 sieht neben dem Dreck von Außen eigentlich okay aus, aber es kann keine Verbindung mehr zur ST16 hergestellt werden. Der Gimbal reagiert auch nicht mehr nach der Initialisierung, die im Grunde auch gar nicht mehr stattfindet. Wahrscheinlich hat somit auch die Elektronik etwas abbekommen. Beim Gimbal ist mindestens ein Puffer defekt, was eine kleines Sauerei ist. Denn, die Dinger sind neuerdings mit einer Art Öl gefüllt. Meine klebrigen Finger bekam ich dann nur mit Waschbenzin vernünftig gereinigt. Ansonsten, vier Rotorarme sind kaputt - teilweiße gebrochen, dass Gehäuse ist lädiert, dass Landegestell ist gebrochen und auch rausgebrochen. Aber, alle sechs Rotorblätter haben den Absturz ohne Blessuren überstanden. :thumbsup:

      Wir hatten knapp 18° C und die Akkus wärme ich vorher immer auf der Heizung etwas auf. Selbst meine H, die vor dem letzten Besuch in KK miserable Akkulaufzeiten hatte, schaffte bei einem heftigen Wind fast 18 Minuten reine Flugzeit.

      Ich hatte wegen einigen Postings hier ein schlechtes Gewissen wegen der Hochspannungsleitung und hatte dann heute den für mich zuständigen Sachbearbeiter bei der Bezirksregierung Münster angerufen. Seine Aussage sinngemäß; ich dürfte die Anlage befliegen wenn ich eine Erlaubnis vom Betreiber hätte und bräuchte hierfür dann keine zusätzliche Genehmigung von ihm. Er gab mir aber den freundlichen Hinweis, dass ich mir die mündliche Erlaubnis schriftlich geben lassen sollte, denn im Fall eines Schadens könnte der Betreiber behaupten, er hätte niemals eine Erlaubnis erteilt.

      Ist zwar auch OT, aber bei dem freundlichen Gespräch erfuhr ich weitere interessante Dinge, die ich vorher teilweiße anders gelesen hatte. Zum Beispiel dürfen Windräder mit Genehmigung auch mit einer Höhe von z.B. 240 m beflogen werden. Hier darf dann aber nur ein innerer Radius von 50 m - gemessen von der Flügelspitze, nicht überschritten werden. Oder, die zuständigen Ämter in NRW verlangen für die Erlaubniserteilung keinen Kenntnisnachweis, sie fragen da nicht mal nach, sondern gehen davon aus, dass der Antragsteller entsprechende rechtliche Nachweise besitzt. Für die Kontrolle des Kenntnisnachweis würden verstärkt spezielle Mitarbeiter für eingesetzt, denen man dann bei Aufforderung entsprechende Dokumente vor Ort vorzeigen muss. Nein, die fahren nicht extra raus um den speziellen Drohnenpilot bei seiner Arbeit zu überprüfen. Es ist eher so wie bei den Streifenpolizisten die einfach durch die Gegend fahren und schauen ob alles beim Rechten ist, dass natürlich auch bei McDoof - man muss schließlich auch per Geschmacksprobe überprüfen, ob da kein Gammelfleisch im Burger ist. totolachen
      Liebe Grüße
      ApisMellifera
    • ApisMellifera schrieb:

      Ob dies nun vom rechtlichen alles hundertprozentig in Ordnung war, kann ich derzeit nicht beantworten.

      wald(e)mar schrieb:

      3. über und in einem seitlichen Abstand von
      100 Metern von der Begrenzung von Industrieanlagen,
      Justizvollzugsanstalten, Einrichtungen
      des Maßregelvollzugs, militärischen Anlagen
      und Organisationen, Anlagen der Energieerzeugung
      und -verteilung
      Das ist ein Zitat des § 21b, Abs. 1, Ziff. 3 LuftVO und bedeutet, dass das Fliegen in der Nähe der Hochspannungsleitung erlaubt ist.

      Eine Hochspannungsleitung und auch die Hochspannungsmasten sind weder eine Anlage der Energieerzeugung (gemeint sind Kraftwerke) noch eine Anlage der Energieverteilung (gemeint sind Umspannwerke)

      Es liegt kein Verstoß gegen das Luftfahrtrecht vor.

      Allerdings und das ist heftig:
      BgegenBoden.gif

      siehe: Felder bei Hochspannungsleitungen.

      LG
      Uli
    • Hubsano schrieb:

      Eine Hochspannungsleitung und auch die Hochspannungsmasten sind weder eine Anlage der Energieerzeugung (gemeint sind Kraftwerke) noch eine Anlage der Energieverteilung (gemeint sind Umspannwerke)
      Sorry, aber woher weißt Du was gemeint ist ?
      Eine Hochspannungsleitung ist Teil einer Energie erzeugenden oder verteilenden Anlage. Ohne die Leitungen wäre eine Erzeugung oder Verteilung des Stromes nicht möglich. Eben diese Leitungen sind die, die den Strom verteilen.

      Abgesehen davon stellt sich mir die Frage:
      Wenn Du recht hast, warum sind dann die Trassen in den einschlägigen Apps (die ja nach den neuen Regeln aktualisiert wurden) mit einem entsprechenden Hinweis bezgl. des Flugverbotes versehen und auch optisch hervorgehoben ?

      Wie Apis ja beschreibt hat er von der Bezirksregierung die Info bekommen, das man eben nur mit Genehmigung des Betreibers dort fliegen darf. Sonst nicht.
      Grüße auss´m Pott
      Gerhard