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Einen Berghang hochfliegen

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    • Einen Berghang hochfliegen

      Nabend miteinander!

      Ich habe bei mir die Höhenbegrenzung auf 100 m eingestellt, um nicht versehentlich gegen geltendes Recht zu verstoßen.

      Wenn ich nun einen Berghang hochfliegen möchte, geht dieses dann nur bis zu einer Höhe von 100 m, da die Typhoon H ja den Startort als Bezugspunkt bzw. Nullpunkt verwendet.

      Okay, ich könnte die Höhenbegrenzung rausnehmen, aber wie kann man dann feststellen wenn die Drohne am Berghang hochsteigt, wie hoch sie tatsächlich über dem Grund ist?
      Liebe Grüße
      ApisMellifera
    • Bezugshöhe ist wie Du schon richtig geschrieben hast die Starthöhe. Hier wird quasi das Barometer "genullt" ab da darf er dann +100m (je nach eingestellter Höhe) auf Basis des Luftdrucks.

      Die Definition ist ja Höhe über Grund (*AGL) somit folgt auch die Höhenbegrenzung von derzeit max. 100m der Kontur des Bodens. Wäre der Berg also im Bezug zum "Tal" 500m hoch, dürfte man am Gipfel im Bezug aufs "Tal" 600m, in Bezug auf den Gipfel wären es 100m.

      Somit müsstest Du dann z.B. von oben starten, dürftest aber nicht gerade (horizontal) vom Gipfel wegfliegen, da Du im schlimmsten Fall (überm Tal) 600m über Grund wärst.

      * AboveGroundLevel / Höhe über Grund
    • Hallo Raptor,

      lieben Dank für Deine ausführliche Antwort!

      So ähnliche habe ich es ja auch gesehen. Aber der H erkennt den Hang bzw. den geringeren Abstand zum Bodengrund nicht.

      Ich hatte es vorgestern mal ausprobiert, indem ich mit der H auf 100 m aufgestiegen bin und einen Hang mit einem Gipfelhöhenunterschied zum Startpunkt von knapp 300 Metern hochflog. Die H wäre nach ca. einem Drittel des Weges quasi in den Hang geflogen, wenn ich nicht gebremst hätte. Auch die Höhen-Daten auf der ST16 änderten sich nicht, obwohl die H am Hang nur noch geschätzte 5 bis 8 m über Bodengrund war. Bei dem erstellten Foto auf dem Hang steht in den Geo-Daten ebenso 100 m.

      Andersherum im Urlaub, da flog ich über eine etwa 240 m tiefe Schlucht und die ST16 zeigte gerade mal knapp 16 m an. In diesem Fall mein Glück, denn hätte die H die tatsächliche Höhe bis zum Bodengrund erkannt, wäre sie wohl auf die eingestellte Maximalhöhe von 120 m in die Schlucht abgestiegen fie und ich hätte den Resturlaub ohne meine geliebte H verbringen müssen. :(

      Dennoch ist es schade, dass die H nicht die wirkliche Höhe über Grund erkennt. So muss ich es in D wohl genauso wie im Urlaub machen - Höhenbegrenzung per GUI auf Gipfelhöhe + 100 einstellen, beim Flug peinlichst darauf achten die Anfangshöhe von 100 m nicht zu überschreiten und dann am Hang vorsichtig in geringere Bodengrundhöhe bis zum Gipfel fliegen.
      Liebe Grüße
      ApisMellifera
    • Bitte gerne, ja das ist aber eher ein Systembedingtes Problem. Eine Lösung auf Barometerbasis hat gewissen "Eigenheiten" so verfälscht natürlich auch sich veränderndes Wetter die Daten (steigt oder fällt der Luftdruck z.B. weil ein Tiefdruckgebiet reindrückt).

      Deshalb stellt man in Flugzeugen zu Start und Landung den sogenannten QNH ein, einen ortsabhängigen Wert der Bodenstation, daraus wird dann ein Wert in Bezug auf den Meeresspiegel "errechnet". Während des Fluges bzw. oberhalb der Übergangshöhe stellt man den Normwert (1013 hPa) ein. So stellt man sicher dass alle Flugzeuge in den Lufträumen die gleichen Höhenwerte nutzen und die Flightlevels (FL) eingehalten werden können.
    • Diese einstellbare Höhenbegrenzung ist meines Erachtens eine reine Schutzfunktion. Sie ist, wie Du selbst erkannt hast, nicht geeignet, gesetzliche Regelungen einzuhalten. Ich würde sie so einstellen, dass man bei einem Fly-Away oder anderem Problem die Angst ein wenig im Griff hat. Im Flachland 120 bis 150m, im Gebirge deutlich mehr.

      Deswegen sage ich ja immer: Assistenzsysteme und gesetzgeberische Begehrlichkeiten hin oder her - die letzte Entscheidung muss immer beim Piloten liegen. Man stelle sich vor, die Hersteller bauen eine Höhenbeschränkung per Barometer fest ein. Oh jeh...
      "Wer etwas erreichen will, der sucht sich Ziele, und wer etwas verhindern will, der hat Gründe.
      Und wir leben in einem Land, in dem verstärkt durch die Medien eine Diktatur der Gründe über die Ziele vorliegt."
      Richard David Precht
    • Stimmt schon, aber nicht generell.

      Nur ein Beispiel:

      Höhenbegrenzung auf 100 m und RTH auf 50 m eingestellt. Der anzufliegende Hang hat eine Höhe von 1000 m.

      Man fliegt also den Hang hoch und die Höhe über Grund hält man auf ca. 30 m. Bei einer Hanghöhe von 500 m kommt es aus irgendeinem Grund zum FS und einem RTH.

      Was passiert denn dann? Rammt der Copter sich quasi in den Hang, da er von den 530 m in Bezug des Starpunktes versuchen wird auf 50 m zu sinken? Oder misst er vorher nach und nimmt die aktuelle Höhe über Grund als neuen Bezugspunkt?

      Falls letzteres, dann würde der Copter erstmal auf die eingestellten 50 m über Grund RTH-Höhe steigen und wäre somit in Bezug zum Startpunkt 550 m über Grund, um dann das RTH einzuleiten.

      Hier stellt sich die Frage, wird das RTH von 50 m über Grund dann ständig überprüft? Falls nicht, stände der Copter dann irgendwann 550 m über dem Startplatz.
      Liebe Grüße
      ApisMellifera
    • Wenn Du die Höhenbegrenzung auf 100m einstellst, kommst Du nicht auf 500m, weil nicht die Höhe über Grund gemessen wird, sondern die barometrische Höhe in Bezug auf den Startplatz. Die barometrische Höhe ist ja gerade von der Geländekontur unabhängig.

      Zum RTH gibt es zwei Diagramme in der Anleitung. Mit RS würde der Copter während des Rückflugs eine Flughöhenanpassung vornehmen, ohne RS erst mal zu Dir kommen und dann sinken. Hangabwärts also erst mal kein Problem, außer, die Beinchen verfangen sich irgendwo. Du kannst das leicht ausprobieren, ganz ohne Hang, denn dazu genügen ein paar hohe Bäume. Ohne RS fliegt meiner wohl horizontal in Hindernisse rein. (Keine Ahnung, was das wieder soll, aber OBS schaltet sich im RTH ab.)
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      Richard David Precht
    • Wenn alle gleich wären, wäre es ja egal, ob wir von einem speziellen reden. ;)

      Sind sie aber nicht. Schon beim Typhoon HA hängt es von der Ausstattung ab.
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      Richard David Precht
    • Schraubhuber schrieb:

      Wenn Du die Höhenbegrenzung auf 100m einstellst, kommst Du nicht auf 500m, weil nicht die Höhe über Grund gemessen wird, sondern die barometrische Höhe in Bezug auf den Startplatz. Die barometrische Höhe ist ja gerade von der Geländekontur unabhängig. ...
      Mea culpa, war ein Schreibfehler meinerseits. :saint:

      Schraubhuber schrieb:

      ... (Keine Ahnung, was das wieder soll, aber OBS schaltet sich im RTH ab.)
      Ich habe keine Ahnung ob das mein H mit RS aus auch so machen würde. Ich werde es beim nächsten Flug einfach mal mit verschiedenen Einstellungen austesten. ;)
      Liebe Grüße
      ApisMellifera
    • Raptor2063 schrieb:

      Ja, Copter die ein System zur Höhenmessung dabei haben, sollten normal nachregeln.

      Also ein H mit RS, Mavic, Inspire usw. haben ja ein auf Ultraschall basierendes System zur Distanzmessung (Copter => Oberfläche) welches in der Regel bis ca. 10m arbeitet.
      Wäre mir neu, wenn die irgendetwas nachregeln würden. Die können ja auch nicht erkennen, ob es der Boden oder ein Kirchturm ist. Nur bei der Landung an sich wird wohl der Distanzsensor genutzt.

      Eventuell reden wir aneinander vorbei? Geht es nur um's Aufsetzen?
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      Richard David Precht
    • ApisMellifera schrieb:


      Ich habe keine Ahnung ob das mein H mit RS aus auch so machen würde. Ich werde es beim nächsten Flug einfach mal mit verschiedenen Einstellungen austesten. ;)

      Das RS bleibt im RTH aktiv und der Copter versucht, Hindernisse zu umfliegen. Ich habe es mit einem sehr breiten Hindernis (Wald) getestet, und dahinter flog der Copter ständig hin und her.
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