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LiPo , das unbekannte Wesen

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    • Auch wenn der Thread sich nun in Richtung feuerfeste Lipo-Lagerung entwickelt geht es doch insbesondere um die Frage, was da in der Wohnung passiert ist.

      Auf dem 3.-letzten Foto erkennt man ein völlig verbranntes (nicht-DJI !) Ladegerät in dem unzweifelhaft ein Balancer-Stecker steckt. Ein gelbes XT-60-Kabel ist angeschlossen, aber die rot/schwarzen Anschlüsse für Klinkenstecker sind unbelegt. Dies erscheint mir sehr seltsam. Die meisten hier werden wissen, dass das angesteckt-lassen von Akkus an nicht angeschaltete Ladegeräte eine große Gefahr ist, welche auch in den Junsi-Manuals beschrieben wird. Anschlusskabel und Balancer-Stecker müssen entfernt sein, wenn man den Lader ausschaltet und dürfen nicht angeschlossen sein, wenn man einen Lader am Netzteil anschaltet.
      Möglich ist auch, dass hier der unzweifelhaft angeschlossene Akku geladen wurde und durch eine Fehlfunktion zu brennen begann und dann wurden nur die Klinkenstecker aus dem Lader gerissen. Sehr interessant wäre zu sehen, ob an dem Akku noch ein Ladekabel angeschlossen war und ob die Klinkenstecker sich möglicherweise berührt haben.... Ein guter Sachverständiger findet hier möglicherweise interessante Zusammenhänge.

      Ich für meinen persönlichen Teil kann nicht ausschließen, dass hier ganz andere Umstände vorgelegen haben, welche nicht auf eine angeblich ruhig da liegende und dann plötzlich explodierende (was sowieso chemisch unmöglich ist - explodieren kann sie gar nicht, höchstens in Brand geraten) DJI-Batterie zurück zu führen sind.

      Bitte entschuldigt meine Skepsis. Wie der Feuerwehr-Mann als Vorposter schon schrieb: Lipos brennen nur, wenn man sie sehr schlecht und unsachgemäß behandelt!
    • Es handelt sich sicherlich um Einzelfälle, die auf Grund ihrer spektakulären Auswirkungen natürlich entsprechend "populär" werden. Nichts desto trotz sind Lipos mit Sachverstand zu behandeln. Sie mögen halt keine mechanische Folter oder Beschädigung und kein Tiefentladen. Einlagern bei 3,5V bis 3,8V pro Zelle sollte auch sein. Vielleicht auch mal im Winter nachsehen, ob man nachladen muss.

      Und wenn sie dann mal am Ende ihrer Lebenszeit irgendwann dicke Backen bekommen, sollte man sie auch fachgerecht entsorgen und nicht versuchen, auch noch das letzte Milliampere herauszurutschen.

      Bei Lagerung meiner Lipos nutze ich einen Möbeltresor. Klingt zwar schräg, macht aber ein gutes Gefühl und hat sich seit Jahren bei meinen Heli-Akkus bewährt.

      Gruß
      Deo
    • Weißer Rauch aber kein neuer Papst

      Hallo LiPo Gemeinde,
      Bis heute Mittag, 15:33 Uhr war ich folgender Meinung:
      Mir ist noch nie ein LiPo um die Ohren geflogen oder beim Laden explodiert.
      Lange Jahre handhabe ich die Dinger, habe schon alles mögliche vermessen und getestet und natürlich auch gelesen.
      Hab LiPo´s überladen, unterladen, so hoch belastet bis sie rund waren (Blähboys) aber es ist nie was passiert.
      Vielleicht hat sich bei mir in den Jahren des Umgangs mit LiPo´s einiges relativiert und ich komme zu einer eigenen Einschätzung.
      Für mich sind die nicht gefährlich.
      Es ist noch nie was passiert.
      Schätze ich das falsch ein oder nur Glück gehabt?
      Für mich ist es nicht verhältnismäßig oder entspricht zumindest nicht einer persönlichen Erfahrung, einen so hohen Sicherheitsaufwand zu betreiben.
      Wie gesagt, meine ganz persönliche Bewertung, weil ich noch keine Erlebnisse hatte, die dazu führten, dass ich die Akkus für gefährlich halten müsste.
      Daher bewerte ich das Gefährdungspotenzial nicht so hoch und hab keine Bedenken, die LiPo´s in einer Plastiktüte zu transportieren.

      Das habe ich vor kurzem noch in einem anderen Forum so gepostet.

      Seit heute, 19.10.2017, 15:33 Uhr bin ich nicht mehr meiner Meinung
      „Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?“

      Habe heute an diesem LiPo:
      SAM_2579.JPG

      den Hardcase entfernt, um eine Strippe nachzulöten.

      Das Ergebnis sah dann so aus:
      SAM_2570.JPG
      Was war passiert:

      Die beiden Zellen (2S/4400mah) ließen sich sauber aus dem Hardcase lösen und vorsichtig habe ich sie in einen Schraubstock eingespannt.

      Mit der Spitze eines Skalpell wollte ich eine Tesaband- Abdeckung in der Nähe der Lötanschlüsse anheben.

      Dabei muß ich wohl eine Zelle ganz leicht angeritzt haben.

      Plötzlich hörte ich ein Zischen und aus dem LiPo begann weißer Rauch aufzusteigen.

      Nicht wenig, ganz schön heftig.

      Bevor ich nichts mehr sehen konnte, weil das ganze Zimmer eingenebelt war, hab ich Löschspray draufgehalten.
      Einen Pulverlöscher hatte ich noch als Option aber die Sauerei ließ sich dann doch vermeiden.

      Das Spray hat sofort gewirkt, ich mußte allerdings noch 2 x nachlöschen.

      Schnell hab ich das ganze nach draußen gebracht und erstmal abkühlen lassen.

      Wie gesagt, nur mengenmäßig weißer Rauch (kein neuer Papst) , kein Knall, kein Feuer.


      Nachdem ich mich von dem Schrecken erholt hatte, hab ich draußen im Garten die 2. Zelle ebenfalls mal angepickt, um euch zu zeigen, wie sowas aussieht:

      SAM_2562.JPGSAM_2563.JPGSAM_2564.JPGSAM_2567.JPGSAM_2569.JPGHab jetzt erstmal Feuerlöschspray nachbestellt und 2 feuerfeste Boxen geordert.

      Werde mein gesammtes Sicherheitssystem überdenken aber ich werde mich wohl nicht davon abhalten lassen auch das nächste abegangene Balancerkabel wieder sauber anzulöten.


      Nur gaanz vorsichtig und ohne in den LiPo zu picken.


      LG Uli

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Hubsano ()

    • Hallo,
      ich bin auch vorsichtiger geworden und lade nur noch in feuerfesten Behältnissen. Nur durch Zufall habe ich den Brand gerochen und nur, weil ich im Garten Rasen gemäht habe und das Kellerfenster meines Hobbyraumes geöffnet war. Als ich die Türe zum Hobbyraum öffnete erfasste mich die blanke Panik. Zum Glück konnte ich mich zusammen reißen und habe in der gegenüber liegenden Waschküche eine großes Handtuch genommen, richtig fest nass gemacht, mit dem Handtuch vor der Nase wieder rüber in den Hobbyraum. Der Qualm war mittlerweile so dicht, dass ich nur noch den hellen Schein der Feuers erkennen konnte. Ich schmiss das patschnasse Handtuch auf den Brandherd und hatte mit viel Glück das Feuer mit dem ersten Versuch erstickt.
      Die Brandursache war ein explodierter Billiglipo. Ich war der Meinung, das kann mit einem sehr guten Ladegerät einfach nicht mehr passieren.
      DENKSTE!!!
      Wenn ich jetzt, wie schon tausend mal davor, geladen hätte, ohne in der Nähe oder auf Arbeit zu sein, wäre von meinem Haus wohl nur Schutt und Asche übrig geblieben.

      Gruß

      AntonAKKU-Brand 001.jpgAKKU-Brand 002.jpgAKKU-Brand 003.jpgAKKU-Brand 004.jpg
    • Hallo Anton,
      ich hab auch einen Wust von Gartengeräten, Werkzeugen, Taschenlampen, Staubsauger, Funkgeräte, LapTop, Smartphone und was es noch so gibt, alles mit LiPo und eigenem Ladegerät.
      Da kann man schon mal den Überblick verlieren.
      Ich blicke gerade auf geschätzte 12 verschiedene Ladegeräte für die verschiedensten Anwendungen.
      Auch wenn ich den Kopterbereich verlasse und bei Grasschneidern oder Staubsaugern lande, das Problem ist das gleiche.
      OK, vielleicht sind bei einem 6S LiPo die Flamen höher.
      Gewisse Dinge passieren einfach aber soweit ich es zu meiner Sicherheit beeinflussen kann, nehme ich Einfluß
      Und wenn es auch dauert aber ich lade keine LiPo´s ohne anwesend zu sein.

      LG
      Uli
    • treptowers schrieb:

      Muss ja aber nichts passieren
      Hallo Stefan,
      ich würde schon gerne verstehen, was da chemisch abläuft.
      Mit Interesse habe ich nach meinem "Selbsttest" zur Kenntnis genommen, dass eine LiPo Zelle offensichtlich aus hunderten von einzelnen, dünnen Folien besteht.
      Hab ich noch nie gesehen. Was geht da ab?
      LG
      Uli
    • Bei jedem Ladegerät ließt man in der Bedienungsanleitung, das man beim Ladevorgang zugegen sein soll und das Gerät nicht ohne Aufsicht betrieben werden darf.
      Ich denke mal das hat auch seinen Grund. Obwohl die modernen Akkus sicherer geworden sind bleibt noch immer ein Restrisiko. Ich möchte meiner Versicherung
      nicht erklären müssen, das ich grad Einkaufen war als der Lipo beim Laden Feuer fing.
      Wie bereits oben beschrieben lagere ich die Akkus in einem Ex-Koffer im Keller. Beim Laden bin ich immer dabei und wenn die Lipos über den Winter länger gelagert
      werden gehe ich mindestens alle 4 Wochen mit dem Lipotester dran längs und bringe sie bei Bedarf wieder auf Lagerspannung.
      Wenn trotzdem was passieren sollte brauche ich mir wenigstens nichts vorwerfen.
      Grüße auss´m Pott
      Gerhard
    • Bei mir hat mal ein Steckernetzteil gebrannt. Davon hat man ja auch hunderte in der Wohnung!
      Uli, in Gartengeräten, Werkzeugen, Taschenlampen, Staubsauger, Funkgeräte, LapTop usw sitzen meistens keine LiPos, die aufgrund ihrer Energiedichte am "gefährlichsten" sind. Li-ion sind "etwas" ungefährlicher,
      ABER eines ist erwiesen. MARKENakkus mit Sicherheitsschaltungen brennen 100x weniger als BILLIGakkus ohne Schutz.
      Wer also bei Akkus dem Geiz Vorfahrt gewährt, kann schon mal seine Einfahrt für die Feuerwehr freimachen. ;)
      Gruß Fritz
    • Im Rad hab ich ungefährliche Li-Ionen Akkus eines australischen Herstellers.Die kann ich über 1000 mal laden ohne nenneswerten Kapazitätsverlust.Allerdings kostet einer 1000€.Im Modellbau werden viel preisgünstigere Lipos genutzt,bei den meisten entsteht beim Einstich Wasserstoffgas,welches hervorragend brennt.Entzündet sich auch gern selbst bei der entstehenden Hitze.Ich lagere und lade nur noch in meiner Kellergarage,und die ist zum Haus mit einer dicken Brandschutztür gesichert.Und nix brennbares drin außer nem Einkaufskorb voller Lipos aller Größen,bis 6S 8000Ah.Damit kann ich gut schlafen...
    • Ich habe auch darüber nachgedacht wie man die Lipos recht sicher lagern kann - die Akkus alle zusammen in einem Brandschutz/Tresor/Kassette ist sicher auch nicht das Sicherste, weil ich ganz sicher daran glaube das ein "explodierender" Akku seine "Nachbarn" im Tresor in einer Kettenreaktion gleich mitreißt und man sich so eine schöne Bombe baut. Lipos oder Lithium mit Wasser zu löschen ist ja fast so als wenn man mit Benzin den Brand bekämpfen will. Ich werde mir einen Eimer von diesem Zeug extover.com/ hier besorgen und in Reichweite aufstellen.
      Alle Akkus landen einzeln in Lipobags und werden mit ausreichend Abstand von einander gelagert.
      Ich habe auch so eine Brandschutzkassette in der sich alle Akkus schön aneinander kuscheln im Einsatz und fühlte mich recht sicher - ich denke aber, dass nutzt nicht viel wenn sich da alle Akkus in einer Kettenreaktion verabschieden.
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    • GeBo-920 schrieb:

      Die Frage ist, welche Option die bessere ist. Ich traue den Taschen nicht so wirklich. Aber für jeden Akku einen eigenen Koffer ist auch nicht die Lösung.
      So langsam komme ich auch ins Grübeln darüber, was weniger oder mehr sinnvoll ist.
      Nach dem ersten Schrecken hab ich mir zwei Koffer zugelegt:
      rc-drohnen-forum.de/attachment…1d4acec1213d19e4656b97c3d
      Schicke Teile und schön schwer.
      In beiden Koffern sind jetzt ca. 40 LiPo´s untergebracht, in verschiedenen Größen.

      TheToolman schrieb:

      ich denke aber, dass nutzt nicht viel wenn sich da alle Akkus in einer Kettenreaktion verabschieden.
      Das ist jetzt die Frage, war der Kauf der beiden Koffer kontraproduktiv oder überflüssig?

      GeBo-920 schrieb:

      Ich traue den Taschen nicht so wirklich.
      Trauen wäre nicht mein Problem aber die Anzahl, die ich haben müsste.
      Das ist fast ein Scheidungsgrund.

      So, watt nu?

      Wie lagert eigentlich ein Händler, z. B. SLS seine tausende von LiPo´s, bevor sie an die Endkunden gehen?
      Ist da schon mal was passiert?

      Langsam beschleicht mich der Gedanke, das Problem falsch oder am falschen Ende angepackt zu haben.
      Mir ist kein Fall in Erinnerung, das ein LiPo, welcher tagelang, wochenlang, monatelang in irgendeinem Regal liegt, plötzlich und unerwartet abdampft, abfackelt oder explodiert.

      Wenn was mit LiPo´s passiert, dann
      • weil sie gerade im Gebrauch sind
      • weil sie gerade am Ladegerät hängen
      • weil sie unsachgemäß behandelt wurden (siehe mein Beispiel)
      mehr Ursachen und Situationen fallen mir nicht ein.

      Selbst hier, wo ich eine Stecklandung hingelegt habe:

      Absturz1.JPGLiPo.png

      war der LiPo hinter her noch funktionstüchtig.

      Alle hier im Thema geschilderten Fälle passen irgendwie in dieses Schema und machen bei intensiver Betrachtung jeden Stahlkoffer und feuerfeste Tasche irgendwo überflüssig
      Jetzt hab ich viel Geld ausgegeben aber wofür?

      Wo ich Sinn drinn sehe, ist es bei jeder LiPo Behandlung, insbesondere beim Laden immer dabei zu sein und einen Feuerlöscher oder vergleichbares zur Hand zu haben.

      LG
      Uli
    • Hubsano schrieb:


      So, watt nu?

      Wie lagert eigentlich ein Händler, z. B. SLS seine tausende von LiPo´s, bevor sie an die Endkunden gehen?
      Ist da schon mal was passiert?



      Gute Frage ;) Die "Lagerung" scheint wohl neben den Lade- und Entladevorgängen wirklich einer der unkritischsten Punkte zu sein.

      Irgendwie verfällt man bei Themen wie Wohnungsbränden durch Lipo Akku automatisch in einen "Sicherheitsmodus" und prüft seine Brandschutzmaßnahmen.
      Aber besser zwei oder drei mal über etwas nachdenken was einem im schlimmsten Fall das Leben retten kann, als einmal zu wenig ;)
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