Hallo und Herzlich Willkommen im RC-DROHNEN-FORUM.
Wir sind ein unabhängiges, rein privat geführtes Forum zum Thema Multicopter (Drohnen) speziell für Luftbild-Aufnahmen und Technik für den privaten- und gewerbliche Piloten.
Ein lockerer, freundlicher Umgang gepaart mit Know-How, Hilfsbereitschaft und ein respektvolles Miteinander erwarten Dich hier.
Melde Dich kostenlos an, um alle Funktionen nutzen zu können. Wir freuen uns auf Dich!
Viel Spaß wünscht Dir das RCDF-Team.

Offizieller Partner des BVCP - Bundesverband Copter Piloten

Propeller in der Luft gebrochen - habt ihr so etwas schonmal erlebt?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Propeller in der Luft gebrochen - habt ihr so etwas schonmal erlebt?

      Ich habe heute eine sehr unangenehme Erfahrung gemacht. Und zwar bin ich mit einer wiederaufgebauten Drohne Probe geflogen und es klappte soweit auch alles ganz gut. Dann nach ca. 5 Minuten machte die Drohne plötzlich einen Satz zur Seite und begann unkontrolliert herumzuwirbeln. Zum Glück hatte ich einiges an Höhe und die Drohne fing sich wieder nach ein paar Metern absacken. Zeitgleich bekam ich eine Motor-Ausfallwarnung auf dem Display. Es gelang mir dann mit doch recht viel Mühe, die Drohne einigermaßen weich zu landen. Es ist keine schöne Erfahrung, denn mit nur 5 Rotoren ist das Steuern schon eine Herausforderung. Dennoch habe ich es geschafft, eine saubere Landung hinzubekommen, nix passiert. Was mir aber ein absolutes Rätsel ist: Der Ausfall selber. Der scheint nämlich an einem gebrochenen Propeller gelegen zu haben. Ich habe im Flug absolut nix berührt und trotzdem ist ein Teil einfach so abgebrochen (siehe Bild). Hat jemand schon einmal so einen Fast-Absturz gehabt? Woran kann das denn liegen, Material-Ermüdung, Herstellungsfehler?

      Beste Grüße
      Mike
      Dateien
    • Hallo,

      der Steuern im 5 - Rotoren Modus habe ich bereits in einem meiner Videos gezeigt, mit dem Typhoon H und auch H520, dass dann ein "normales fliegen" nicht mehr möglich ist, sollte jedem klar sein.
      Man sieht dann auch sehr schön, wie der Copter schlingert und ich geben an, wie das Steuern dann funktioniert.

      In Deinem Fall scheint es sich im einen "alternativen Propeller" zu handeln. Ich empfehle EINDRINGLICH, NUR originale Propeller zu nutzen. In der Vergangenheit sind mehrfach "Alternativpropeller" zerbrochen. Man sieht unter anderem, dass es sich um einen originalen Propeller handelt an:
      • der Yuneec Aufschrift auf einer Seite des Propellers
      • am weißen Ring, des "B" - Propellers
      Propeller.png

      In Deinem Fall ist es auch möglich, dass der Propeller einen Schaden davongetragen hat, der nicht auf Anhieb zu sehen war.
      Auch hier wurden in der Vergangenheit bereits Vorfälle gemeldet, wo es Motorausfälle im Flug gegeben hat, die auf einen Unfall in der Vergangenheit zurückzuführen sind.
      In diesem Fall bitte alle Komponenten sorgfältig prüfen.

      Im übrigen, ein Quatrocopter hätte nach solch einem Vorfall einen neuen "Wiederaufbar" nötig :rolleyes:

      Gruß
      Fan Tho Mass
      Hier meine neuste Videosreihe:
      NEU: Yuneec - Typhoon H Plus
    • Okay, ich hab zwar schon viele Videos von dir gesehen (Danke für die vielen hilfreichen Tipps!), aber das nun gerade nicht. Muss ich echt mal nachholen. Ist aber auch eine Erfahrung, die man macht.
      Ich bin mir gar nicht sicher, ob der Rotor von dem Copter Original war, der "verräterische" Teil ist ja abgebrochen. Normal prüfe ich alles durch, auch die Motoren nach Geräusch (wobei ich mittlerweile das Gefühl habe, jeder klingt irgendwie anders). Aber alles was auf komische Geräusche hinausläuft wird vorsichtshalber getauscht. Der Copter ist auch schon ein paar mal nach dem Wiederaufbau problemlos geflogen, da aber mit einem anderen Rotorsatz.
      Vielleicht ist es besser, bei Absturzdrohnen die Rotoren generell zu entsorgen. Wie auch immer, ich weiß nun schon bissel mehr. Ist also kein Einzelphänomen...

      Danke schon mal für die Hilfe und auch die zahlreichen interessanten Videos@Fan To Mass

      Bye, Mike
    • Nachtrag @Fan Tho Mass:
      Dein Test ist interessant, aber mein Copter war deutlich schlechter steuerbar. Zum einen bist du ja quasi schon im Notfallmodus gestartet.

      Wenn aber ein Ausfall in der Luft passiert (so wie bei mir), dann dreht sich der Copter erstmal wie wild um die eigene Achse und verliert auch deutlich an Höhe. Erst wenn die Steuerung in den Notfallmodus geht, wird er nach ein paar Sekunden wieder einigermaßen steuerbar. Aber auch nicht so easy wie bei dir im Video. Ich hatte Mühe, ihn zu mir zurückzubekommen, weil er Richtungsbefehle nur noch ganz schlecht angenommen hat. Bin zwischendurch sogar mal in den Smart-Modus, da konnte ich ihn besser zu mir zurückholen, weil im Angle Modus die Steuerung extrem hakelig war. Nur die Landung am Ende ging einigermaßen gut. Aber wie gesagt, bei mir in der Praxis bei einem realen Ausfall war es wirklich deutlich schwerer, das Gerät überhaupt noch zu fliegen. Im ersten Moment dachte ich echt, das Teil stürzt voll ab.

      Und ja, du hast recht. Ein Quadrocopter wäre einfach vom Himmel gefallen. Ich mache ja auch niemanden einen Vorwurf, aber ich weiß nun auch, wie sich so ein Notfall in echt anfühlt...
      Ürbrigens hatte ich auch mal kurt RTH eingeleitet, das wurde aber vom Copter nicht durchgeführt, was ich in der Hektik nur kurz probiert hatte. Aber eigentlich hätte das zumindest funktionieren müssen, ich muss mir das FlightLog nochmal anschauen...

      Bye, Mike
    • shadowman schrieb:

      Nachtrag @Fan Tho Mass:
      Dein Test ist interessant, aber mein Copter war deutlich schlechter steuerbar. Zum einen bist du ja quasi schon im Notfallmodus gestartet.

      Wenn aber ein Ausfall in der Luft passiert (so wie bei mir), dann dreht sich der Copter erstmal wie wild um die eigene Achse und verliert auch deutlich an Höhe. Erst wenn die Steuerung in den Notfallmodus geht, wird er nach ein paar Sekunden wieder einigermaßen steuerbar. Aber auch nicht so easy wie bei dir im Video. Ich hatte Mühe, ihn zu mir zurückzubekommen, weil er Richtungsbefehle nur noch ganz schlecht angenommen hat. Bin zwischendurch sogar mal in den Smart-Modus, da konnte ich ihn besser zu mir zurückholen, weil im Angle Modus die Steuerung extrem hakelig war. Nur die Landung am Ende ging einigermaßen gut. Aber wie gesagt, bei mir in der Praxis bei einem realen Ausfall war es wirklich deutlich schwerer, das Gerät überhaupt noch zu fliegen. Im ersten Moment dachte ich echt, das Teil stürzt voll ab.

      Und ja, du hast recht. Ein Quadrocopter wäre einfach vom Himmel gefallen. Ich mache ja auch niemanden einen Vorwurf, aber ich weiß nun auch, wie sich so ein Notfall in echt anfühlt...
      Ürbrigens hatte ich auch mal kurt RTH eingeleitet, das wurde aber vom Copter nicht durchgeführt, was ich in der Hektik nur kurz probiert hatte. Aber eigentlich hätte das zumindest funktionieren müssen, ich muss mir das FlightLog nochmal anschauen...

      Bye, Mike
      Hi,

      bei Deinem Copter ist der Propeller ja zur hälfte da gewesen und wirkt dementsprechend auch auftriebstechnisch mit.
      Das Problem bei diesem Modus ist, dass der ACC jedesmal eingreift, wenn der Copter durch den fehlenden Auftrieb auf einer Seite entgegensteuert.
      Auch das die Steuerung nicht so funktioniert, wie man das gewohnt ist, ist logisch, da ja ein Propeller fehlt, der für eine stabile Fluglage zuständig ist und dann noch für den Vortrieb fehlt.
      Aus meiner Erfahrung heraus möchte ich sagen, dass man den Copter nicht mehr um die eigene Achse drehen sollte, damit hat der FC dann echt nen Problem. Außerdem im 5 - Rotorenmode nur in eine Richtung steuern, sonst überfordert das den FC wieder. In den Logs sieht man da eigentlich nicht viel von.
      Die Steuerung zeigt die Problematik nur in Form des 5-Rotoren Modes an und weist an, die Kiste zu landen, sonst nix.

      Ansonsten alles Top gemacht, das nächste mal kannst Du routinierter damit umgehen.
      Mir ist es bisher nur einmal passiert, da ist aber der Propeller komplett abgeflogen, den habe ich leider nicht mehr gefunden, war in größerer Höhe und windig.
      Das Landen war dann gleich wohl so, wie ich es bereits kannte.

      Gruß
      Fan Tho Mass
      Hier meine neuste Videosreihe:
      NEU: Yuneec - Typhoon H Plus
    • Ich habe beim Durchsehen der Telemetriedaten noch ein weiteres Problem gefunden, was mir im Betrieb gar nicht weiter aufgefallen ist. Kurz vor dem Motorausfall kam eine Akkuwarnung (die Erste) und ich wollte umgehend landen, dann kam aber das Problem mit dem Motor dazwischen. Im Log habe ich nun gesehen, dass der Akku kurz total eingebrochen ist und ich verstehe nun das Trudeln, der Akku war komplett tot und es ist ein Wunder, dass ich den Typhoon überhaupt zurückbekommen habe. Ich hatte also noch ein anderes, viel grasseres Problem.

      Vermutlich ist der Rotor gebrochen, weil der Copter durch den Akkuausfall schon im freien Fall war.

      Zur Einordnung: Der Motorausfall ging einher mit dem ersten Einbruch auf 12,7Volt. Beim zweiten Einbruch war der Copter schon am Boden. Da ging es laut Log runter auf 10,3V. Akku geht umgehend in die Tonne! Also zum Recycling natürlich...

      Dazu noch eine Frage: Ich will lieber mal die Akkus ohne Fliegen checken, wie kann ich das am besten anstellen? Kann mit dem LiPo-Lader auch entladen. Aber da kann ich ja nicht die kurzzeitigen Ströme simulieren, die der Copter zieht. Aber einen Akku nochmal in der Luft zu testen, das will ich lieber vermeiden. Hat jemand einen Tipp.

      Und noch eine simple Frage @Fan To Mass: Wie ist die Zählweise bei den Motoren? Motor 1,2,3 u.s.w... in Uhrzeigersinn beginnend ab wo?? Oder wie wird das gemacht?

      Bye Mike
      Dateien

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von shadowman ()

    • Wie in der GUI abgebildet entgegen dem Uhrzeigersinn.
      Typhoon H_Motor Reihenfolge.png

      Der Spannungseinbruch kann auch davon kommen, dass der Motor und folgend auch die anderen Motoren im Havariefall mehr Strom ziehen. Wenn dann der Innenwiderstand der Batterie wegem Alter hoch ist, ist das der erwartete Effekt.

      Spontanen Propellerbruch kennt man eigentlich nur von 3rd-party Propellern. Solche werden in der Buch häufig angeboten, davon ist aber abzuraten.
      Bei Originalpropellern vermute ich eine Vorschädigung. Nicht alles kann man durch Sichtkontrolle abdecken, aber das meiste schon.

      Gruß HE
    • Übrigens kann ich berichten, bisher zweimal einen Quadkopter mit einem halben Propeller gelandet zu haben, beide Male war es der Blade 350QX mit Eigenbaurahmen (der häufig hart rangenommen wird).
      Es ist laut, aber es geht (aber nur im Stability-Mode, bei Smart oder Angle Mode hat man keine Chance). Bricht mehr als nur ein Flügel ab, ist es natürlich mit dem Spaß vorbei.

      Gruß HE
    • @h-elsner: Danke für die Grafik, das hilft mir schon weiter.
      Es kann natürlich sein, dass der Spannungseinbruch mit dem Rotorausfall zusammenhängt. Trotzdem kann ich dem Akku nicht mehr trauen. Daher nochmal meine Frage: Gibt es eine einigermaßen verlässliche Methode, die Kondition des Akkus ohne Flug zu testen? Denn wenn ich fliege und die Spannung bricht ein, habe ich möglicherweise gleich einen Absturz und das will ich vermeiden. Habe übrigens den fraglichen Akku mal mit dem Lipo-Lader entladen, was leider nur mit 0,3A geht und entsprechend lange dauert. Danach hat der Akku noch 4850 mAh, was aber nichts über das Handhaben von hohen kurzzeitigen Strömen aussagt. Ich wäre wirklich dankbar, wenn es hier eine verlässliche Prüfmethode am Boden gäbe, da ich einige gebrauchte Akkus habe, die ich vor dem Flug erstmal prüfen möchte...

      Bye Mike
    • Eine absolut verlässliche Prüfmethode mit vertretbarem Aufwand ist mir nicht bekannt. Üblich und meist gut genug sind Ladegeräte, die den Innenwiderstand messen können. Aber auch da kommt es auf die Güte des Ladegerätes an.
      Außerdem muss man die Zellendrift beachten, d.h. die Spannung der einzelnen Zellen sollte sich nicht um mehr als 30mV unterscheiden. Am besten ist es die Zellenspannung unter Last zu messen, z.B. beim Entladen und/oder auch beim Laden.

      Ich behelfe mir damit, nach den Flügen die Entladekurve aus der Telemetrie zu bewerten. Das sagt schon einiges aus, besonders wenn man das Leben der Batterie verfolgt. Hier mal neu und alt vom Q500.
      Old_vs_new_Lipo_voltage.png

      Hier sieht man schon anhand der Flugzeiten was die Stunde für die 1. Batterie geschlagen hat. Den Innenwiderstand kann man dadurch abschätzen, wie die Spannung beim Start einbricht. Zellendrift muss man natürlich trotzdem noch messen.

      Viele Grüße HE
    • Okay, Danke. Ich hab halt nur Angst, noch einen richtigen Absturz zu erleiden, wenn ein Akku nicht mehr okay ist.
      Bisher habe ich es auch mit den Telemetriedaten gemacht, aber nach dem Motorausfall am Samstag bin ich da etwas vorsichtiger geworden...

      Gibt es denn eine Faustformel, ab welcher beim Entladen ermittelten Kapazität der Akku definitiv nicht mehr flugtauglich ist.

      Bye, Mike
    • Hallo
      In der Luft hatte ich noch keinen Propellerbruch . Musste aber schon 2 mal Propeller vor dem nächsten fliegen an einem anderen Flugtag austauschen , da ich bei beiden Fällen Harrisse gefunden habe direkt am Ringansatz . Habe mir jetzt angewöhnt vor dem fliegen jeden Propeller durch durchbiegen und Sichtprüfung mit einer Lupe gründlich abzuschecken .In beiden Fällen waren es 08 Propeller , also keine Orginalteile . Bei Abstürzen oder Kollisionen sollten auf jeden Fall die Propeller gründlich geprüft werden .
      Grüsse an alle der Hamster aus dem Norden