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Akku wird beim Laden extrem heiß

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    • Akku wird beim Laden extrem heiß

      Moin!

      Einer unserer Akkus vom H520 entwickelt beim Laden eine enorme Hitze (man kann diesen gerade eben noch anfassen). Zudem ist der Boden der Ladeschale schon leicht "angeschmort", funktioniert aber noch.

      Ist dies ein bekanntes Problem?

      Gruß aus Barmstedt
      Feuerwehr Barmstedt
      Marktstraße 41
      25355 Barmstedt
      www.feuerwehr-barmstedt.de
    • FFBarmstedt schrieb:

      Zudem ist der Boden der Ladeschale schon leicht "angeschmort
      Wenn der Hardcase, also die Verpackung, schon beschädigt ist, deutet es darauf hin, das der LiPo aufbläht und die Chemie im Innern dabei ist zu zerfallen.
      Was da chemisch abgeht, kann hier nachgelesen werden:

      Lit-Akku-Techn-Einfuehrung(1).pdf

      Die Elektrolyte zerfallen, es bildet sich ein Lithium Plating

      Es besteht die Gefahr eines "Thermal Runaways"
      Auf deutsch, der LiPo kann abbrennen.
      Eine Temperatur ca. 10°C über Zimmertemperatur beim Laden ist normal.
      Leichtes Warm werden ist ok
      Alles was darüber ist, deutet auf einen Defekt hin.


      Tigertrail schrieb:

      Hast du die Möglichkeit den Akku durchzumessen, zum Beispiel mit einem Multimeter?
      Die einzig wahre Methode, einen Defekt festzustellen, wäre die Messung des Innenwiderstandes der einzelnen Zellen.
      Das ist mit einem Multimeter nicht möglich.
      Der "normale" Innenwiderstand liegt im einstelligen Bereich ( 1 -9 Milliohm)
      Bei einem Defekt kann der Innenwiderstand einen 3 stelligen Wert annehmen

      Ich empfehle den Akku zu entsorgen.
    • FFBarmstedt schrieb:

      Und das die Ladeschale verschmort soll nornmal sein?
      Nein auf keinen Fall.
      Ein unverpackter LiPo würde jetzt stark aufblähen, weil freigesetztes CO2 nicht weg kann.
      (die Zellen sind luftdicht verpackt.
      Der LiPo bekommt dicke Backen und fühlt sich schwammig an.
      Die Plastikverpackung des LiPo verhindert das.
      Dadurch entsteht ein zusätzlicher Innendruck.
      Bitte keinesfalls versuchen, die Verpackung, Hardcase, zu öffnen.

      Das könnte das Ergebnis sein:
      Brand1.JPG

      Das ist dann übrig:
      Brand-Zell1.jpg
    • Hubsano schrieb:

      Die Plastikverpackung des LiPo verhindert das.
      Die H520 Akkus sind oben und unten "offen", man sieht also ganz gut wenn die sich aufblähen.
      LiPo Akku sollten während des Aufladens niemals warm werden! Ich würde da auf jedenfall zusätzlich das Ladegerät überprüfen/austauschen!
      Um welches Ladegerät handelt es sich? Das Original Ladegerät?

      Gruß
      Uli
    • Ulrich_W schrieb:

      Auch handwarm sollten sie nicht werden
      Da hast du natürlich recht.
      Es kommt darauf an, wie alt die Akku´s sind und wie viele Ladezyklen sie hinter sich haben.
      LiPo´s altern ja auch durch Lagerung, das kommt hinzu.
      Ich hab bei älteren LiPo´s schon mal festgestellt, dass sie sich bei Ladung von 1C auch schon mal leicht erwärmen.
      Dann messe ich sie durch, stelle in der Regel einen erhöhten Innenwiderstand fest und sondere sie aus.
    • Tomi66 schrieb:

      Als nicht Elektriker weiss man das auch eher net so.
      Das muss man auch nicht wissen.
      Ich versuche, es mal zu erklären:

      Dahinter steckt das Ohmsche Gesetz
      Ohmsches-Gesetz.jpg
      Jede Leitung, jedes Kabel, jedes elektronische Bauteil und auch LiPo´s haben einen Innenwiderstand.

      Wenn du nach einer kalten Winternacht sein Auto starten will, kann es vorkommen, dass der Motor nicht anspringt.
      Aufgrund der "zusammenbrechenden" Spannung des Akkus bekommt der Anlasser nicht genügend "Power" und versagt schließlich ganz seinen Dienst.
      Das Zusammenbrechen der Akkuspannung beim Anlassen des Autos und die nicht möglichen "grenzenlosen" Ströme bei einer Batterie haben ihre gemeinsame Ursache in einer Eigenschaft von elektrischen Quellen: dem Innenwiderstand.
      Ein Anlasser "zieht" normal so um die 150 Ampere.
      In der ersten Mikro Sekunde teilweise bis zu 500 Ampere; kann man nur mit einem Oszilloskop messen und darstellen
      Das ist heftig
      Der Innenwiderstand steigt bei Kälte stark an.
      (Bei LiPo´s übrigens auch, siehe unten)
      Autobatterien haben im Winter nur noch ca. 50% an Leistung, LiPo´s auch
      Dieser zusätzliche Widerstand muss überwunden werden.
      Er ist bei LiPo`s sehr gering aber es macht sich bemerkbar, wenn er steigt.
      Die Ursache beim LiPo´ist nicht primär die Kälte, obwohl LiPo´s temperaturempfindlich sind, aber der Innenwiderstand steigt mit der Zeit durch verschiedene andere Ursachen.
      Was passiert, wenn der Innenwiderstand steigt?

      Der Kopter benötigt eine gewisse Leistung um fliegen zu können.
      Das misst man in Watt (beim Auto in KiloWatt, früher PS)
      Sagen wir mal der Kopter benötigt 400 Watt
      Jetzt gibt es wieder ein Gesetz:
      Leistung (Watt) = Spannung x Strom
      Stelle ich eine Spannung von 20 Volt zur Verfügung, muss der Kopter einen Strom von 20 Ampere bekommen, um auf seine 400 Watt zu kommen.
      Wenn aber der Innenwiderstand im LiPo steigt, kann er keine 20 Volt mehr abgeben, sondern vielleicht nur noch 18 Volt
      Dann müssen ca. 22.2 Ampere fließen , um auf die geforderten 400 Watt zu kommen.
      Das bedeutet für die Praxis, dass der LiPo schneller leergezogen wird und sich dadurch die Flugzeit verkürzt.
      Durch den höheren Strom wird der LiPo auch wärmer als gewohnt.

      War das einigermaßen verständlich?

      Tipp für den Winter:
      LiPo´s sind sehr temperaturempfindlich
      Hab ich mal getestet:
      rc-drohnen-forum.de/attachment…-innenwiderstandtemp-pdf/
      Bei Temperaturen unter 10°C sinkt die Leistung (nicht die Kapazität) auf 50% und damit die Flugzeit auf die Hälfte.
      Mehr dazu hier:
      Das-kleine-LiPo-ABC-oder-LiPo-FAQ-V117.pdf

      Also im Winter die LiPos vorwärmen, am besten auf 40°C
      Für ca 90 min. auf die Heizung legen
      Dadurch sinkt der Innenwiderstand und die Flugzeit ist wieder ok
    • Hubsano schrieb:

      Messung des Innenwiderstandes der einzelnen Zellen.
      Das ist mit einem Multimeter nicht möglich.
      Doch Uli.

      Ein wenig Konstantandraht, ein Multimeter und das Ohmsche Gesetz schaffen das.

      Zumindest so ungefähr.
      ☺☺... es tut mir ...... ach was, ich würd´ es wieder tun! ☺☺
      Gruß Gert

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gerd-Z11 ()

    • Gerd-Z11 schrieb:

      Ein wenig Konstantandraht,
      Hallo Gert, du hast Recht, hab ich gar nicht dran gedacht:
      Multimeter.JPG
      Dann hat meines wohl einen eingebauten Konstantan Draht hi

      Damit ist es einfach den Gesamt Innenwiderstand zu messen.
      Für die Messung der Einzelzellen müsste man dann am Balanceranschluss ein wenig fummeln aber wenn man schön kleine Meßspitzen hat, dann geht es wohl